Annamaria Sala
Marzio Sala
ENIGMA: 11 Uhr 44, 2005
5-teiliger Videozyklus: ENIGMA
ENIGMA: 11 Uhr 44, 2005
Leises Klavierspiel ertönt zu gefundenem und historischem Filmmaterial von der Abfahrt eines Zuges. Die Signalpfeife ertönt. Die Bildern laufen rückwärts und der Zug kehrt in den Bahnhof zurück. Das Video wird dreimal wiederholt.
Im Werk von Annamaria und Marzio Sala spielen Musik und Klang eine fundamentale Rolle als Dramaturgie von Zeitlichkeit. Auf ihre konzeptuellen Arbeiten der 1970er Jahre folgen unter anderem Lichtzeichnungen ("Chronhomme", 1987 bis 1994) und seit 2002 auch Videos. Den 5-teiligen Video-Zyklus "Enigma" von 2005 (dt.: "Das Rätsel") beschreibt Stephan Schmidt-Wulffen als eine digital überarbeitete "Zeigechoreographie" (Ausst.-Kat. Annamaria & Marzio Sala, Kunsthalle Bremen 2006) in der Tradition des russischen Kinos und des Surrealismus.
Annamaria Sala legte das Diplom als Konzertpianistin in Bozen ab. Marzio Sala studierte Mathematik am Polytechnikum in Turin und später in Zürich. Gemeinsam zogen sie in den 1960er Jahren nach Deutschland.