Albert Meijeringh, zugeschrieben
Jan Frans van Bloemen, ehemals zugeschrieben
Ansicht von Genazzano, um 1674 - 1679
Die Zuschreibung des vormals Jan Frans van Bloemen gegebenen Blattes an Albert Meijeringh geht zurück auf An Zwollo, die erstmals den engen stilistischen Zusammenhang bemerkte zwischen unserem Blatt und drei weiteren Ansichten des südwestlich von Florenz gelegenen Städtchens Genazzano. Zwei dieser ehemals Gaspar Dughet (1615–1675) zugewiesenen Zeichnungen befinden sich in Florenz, das dritte Blatt stammt aus der Sammlung J. Q. van Regteren Altena.(Anm.1) Eine Entstehung vor Ort ist anzunehmen.
Gemäß Houbraken begleitete Albert Meijeringh über einen Zeitraum von zehn Jahren Johannes Glauber auf seinen Reisen in Frankreich und Italien.(Anm.2) Davon ausgehend, wird Meijeringhs Italienaufenthalt zwischen 1674 und 1684 angesetzt, doch scheint es naheliegender, die Rückkehr in den Norden früher anzusetzen.(Anm.3) Mit Sicherheit kann zumindest davon ausgegangen werden, dass Meijeringh von 1675–76 in Rom und von 1677–79 in Padua und Venedig tätig war.(Anm.4)
1 Florenz, Gabinetto Disegni e Stampe degli Uffizi, Inv.-Nr. 8116 und Inv.-Nr. 8115, An Zwollo: Hollandse en Vlaamse veduteschilders te Rome 1675-1725, Assen 1973, Abb. 25, 26; Amsterdam, Erben J. Q. van Regteren Altena, ebd. Abb. 27.
2 Arnold Houbraken: De groote Schouburg der Nederlantsche konstschilders en schilderessen … zijnde een vervolg op het schilderboek van K. van Mander, 3 Bde., ’s Gravenhage 1718-1721, Bd. 3, S. 210.
3 Vgl. An Zwollo: Hollandse en Vlaamse veduteschilders te Rome 1675-1725, Assen 1973, S. 19, Anm. 30; vgl. Inv.-Nr. 22150.
4 Vgl. An Zwollo: Hollandse en Vlaamse veduteschilders te Rome 1675-1725, Assen 1973, S. 22, 25; vgl. ebd. S. 18 zu Glaubers Aufenthalt in Venedig.