Carl Friedrich Stange
Der Obelisk zu Ehren von Johann Georg Büsch (1728–1800) in den Wallanlagen auf der ehem. Bastion Vincent an der Außenalster in Hamburg, 1835
Carl Friedrich Stange gehört zu den wertvollsten Bildchronisten im Hamburg des 19. Jahrhunderts. In zahlreichen Aquarellen hat er das Hamburg des Biedermeiers dokumentiert. Seine Ausbildung als Architekturzeichner bei Heinrich Gentz und Friedrich Gilly kam ihm dabei zu Gute – auch das vorliegende Aquarell zeigt ihn als einfühlsamen Chronisten.
Es stellt das Denkmal des Pädagogen, Publizisten und Nationalökonomen Johann Georg Büsch (1728–1800) dar, das ihm zu Ehren nach seinem Tod auf der Bastion Vincent der Hamburger Wallanlagen errichtet worden war – an jenem Ort, an dem sich heute die Hamburger Kunsthalle befindet.
Büschs besondere Verdienste um die Entwicklung der Hamburger Kaufmannschaft – er war Leiter der dortigen Handelsakademie – ehrte die Patriotische Gesellschaft, zu deren Mitbegründern Büsch gehörte, mit der Errichtung seines Denkmals nach dem Entwurf des Hamburger Architekten Johann August Arens. Umgeben von Pappeln, gibt Stange den Blick auf das Denkmal, das 1835 sogar William Turner in einem seiner Skizzenbücher verewigt hat.
Büschs Denkmal steht heute nach zahlreichen Umsiedlungen auf einer Grünfläche neben dem Hauptgebäude (bzw. nebem dem Flügelbau des Asien-Afrika-Instituts) der Universität Hamburg an der Edmund-Siemers-Allee.
Peter Prange