Max Liebermann
Die Netzflickerinnen (Ölstudie), 1887
Details zu diesem Werk
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Beschriftung: Signiert links unten: M Liebermann
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Eberle 1887/7,
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Max Liebermann (Berlin 20.7.1849 - 8.2.1935 Berlin), Berlin, 1887 - 12.10.1911 (1); Ankauf von dort durch die Galerie Paul Cassirer, Berlin, 12.10.1911 - 20.10.1916 (2); Ankauf von dort durch den Sammler Oscar Schmitz (Prag 29.5.1861 - 11.6.1933 Zürich), Dresden/Zürich, 20.10.1916 - 1933 (3); Dauerleihgabe von dort an die Gemäldegalerie Dresden für die Dauerausstellung, Oktober 1920 - 1922 (4); Vererbung an Irene Mary (geb. Schmitz, #### - ####) und Friedrich (Fritz) Münchmeyer (#### - ####), Dresden, 1933 - bis vor 1945 (5); [...] (6); Privatsammlung Österreich, ? - 26.11.2002 (7); Verst. Privatsammlung Österreich bei Kinsky, Wien, Auktion 42, Los 32, 26.11.2002 (8); Privatsammlung Deutschland, 26.11.2002 - 18.7.2020 (9); Verst. Privatsammlung Deutschland bei Ketterer Kunst, München, Auktion 498, Lot 530, 18.7.2020 (10); Ankauf von dort durch die Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, 18.7.2020 (11); seitdem Dauerleihgabe an die Hamburger Kunsthalle
1) Auf der Rückseite ein orangefarbener Aufkleber mit dem Aufdruck: "Grosse Berliner Kunst-Ausstellung 1897. Gemälde." Handschriftlich ergänzt mit: "M. Liebermann" und gestempelt mit "2514". Für 1897 siehe: Grosse Berliner Kunstausstellung, Ausst.-Kat. Berlin / 1.5.-26.9., Berlin: Rud. Schuster 1897, S. 52, Nr. 908. Das Werk ist als nicht verkäuflich deklariert. Vgl. Aukt.-Kat. Alte Meister, Bilder des 19. und 20. Jahrhunderts. Gemälde. Auktion 42. Kunstauktion, WIENER KUNST AUKTIONEN GmbH Palais KINSKY, 26.11., Wien, 2002, Nr. 32 und Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020).
2) Aukt.-Kat. Alte Meister, Bilder des 19. und 20. Jahrhunderts. Gemälde. Auktion 42. Kunstauktion, WIENER KUNST AUKTIONEN GmbH Palais KINSKY, 26.11., Wien, 2002, Nr. 32 und Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020). Laut Gutachten von Matthias Eberle vom 3.9.2002 bezieht sich der auf der Rückseite befindliche weiße Aufkleber mit schwarzer Füllfederschrift "Liebermann Nr. 8202" auf den Ankauf Cassirers bei Liebermann.
3) Aukt.-Kat. Alte Meister, Bilder des 19. und 20. Jahrhunderts. Gemälde. Auktion 42. Kunstauktion, WIENER KUNST AUKTIONEN GmbH Palais KINSKY, 26.11., Wien, 2002, Nr. 32 und Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020). Laut Gutachten von Matthias Eberle vom 3.9.2002 zahlte Oskar Schmitz 10.000 Mark für das Werk.
Oskar Schmitz
Aufgrund von steuerlichen Problemen verließ Oskar Schmitz im Oktober Dresden und deponierte bei seinem Weggang sieben Gemälde und zwei Skulpturen, darunter auch die Studie der Netzflickerinnen in der Staatsgemäldesammlung Dresden (Siehe hierzu Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, Archiv: Akten der Gemäldegalerie, Ausstellungen: Sammlungen Joh. Friedr. Lahmann und Oskar Schmitz betr., Nr. 16, Bd. 9, 1919/2, Bl. 79, 81.) Da er die Schweizerische Staatsbürgerschaft besaß, ging er in die Schweiz nach Zürich. Sein Haus überließ er, da er sich eine Rückkehr vorstellen konnte, vorerst in der Obhut einer seiner Söhne. Die französischen Impressionisten gab er in der Zwischenzeit als Leihgabe an das Kunsthaus Zürich. Im Juli 1933 verstarb Oscar Schmitz überraschend. Seine Urne ist im Dresdner Urnenhain Tolkewitz beigesetzt.
Literatur zu Oskar Schmitz und seiner Sammlung siehe:
Karl Scheffler, Die Sammlung Oskar Schmitz in Dresden, in: Kunst und Künstler, Jg. XIX, Heft 5, Feb. 1921, Abb. S. 192.
Andrea Pophanken, Felix Billeter (Hg.): Die Moderne und ihre Sammler. Französische Kunst in deutschem Privatbesitz vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik. Berlin 2001, S. 20 #
Heike Biedermann, Einzug der Moderne - Die Sammlungen Oscar Schmitz und Adolf Rothermundt, in: Von Monet bis Mondrian. Meisterwerke der Moderne aus Dresdner Privatsammlungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hrsg. von Heike Biedermann, Ulf Bischoff, Mathias Wagner, Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Deutscher Kunstverlag: München/Berlin 2006, S. 44 - 60.
Heike Biedermann, Andreas Dehmer, Mathias Wagner, Sammler-Biographien, Oscar Schmitz, in: Von Monet bis Mondrian. Meisterwerke der Moderne aus Dresdner Privatsammlungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hrsg. von Heike Biedermann, Ulf Bischoff, Mathias Wagner, Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Deutscher Kunstverlag: München/Berlin 2006, S. 298.
Siehe auch zu seinem Haus in der Goetheallee 18: http://www.dresdner-stadtteile.de/Ost/Blasewitz/Strassen_Blasewitz/Goetheallee/goetheallee.html (11.8.2020).
4) Siehe hierzu Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, Archiv: Akten der Gemäldegalerie, Ausstellungen: Sammlungen Joh. Friedr. Lahmann und Oskar Schmitz betr., Nr. 16, Bd. 9, Bl. 23, 35, 36. Auch Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020).
5) Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020).
Familie Münchmeyer
Die Familie Münchmeyer - Germaine Schmitz, drei Söhne und der Militärpfarrer Münchmeyer -, ließ sich nach dem Tod von Oscar Schmitz, der nach seinem Weggang aus Dresden 1932 die Werke in der Dresdner Galerie deponiert hatte (siehe FN 3), von dieser diese Werke im Juli 1933 aushändigen. Sie sollten "mit einem Möbeltransport nach Bremen" verbracht werden. (Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, Archiv: Akten der Gemäldegalerie, Ausstellungen: Sammlungen Joh. Friedr. Lahmann und Oskar Schmitz betr., Nr. 16, Bd. 9, 1919/2, Bl. 79, 81.).
Die Familie musste 1945 ihr Haus unter der Adresse Sonnenleiter 15 in Dresden ver- und ihre Sammlung dort zurücklassen. Friedrich M. war selbst als Pfarrer im Kriegseinsatz, ebenso der einzige Sohn. Mary verließ einige Tage nach den schweren Bombenangriffen am 13. und. 14 Februar 1945 mit den beiden Töchtern (Marga und Elsa (später verh. Engelken) Dresden und gelangte zu Verwandten im Bremer Umland. Die ungeschützte Sammlung wurde geplündert. Siehe die unter lostart.de gelisteten Werke des Nachlasses Oskar Schmitz: http://www.lostart.de/Webs/DE/Datenbank/InstitutionVerlust.html?cms_param=menu%3Dobjgrp%26INST_ID%3D1544#id68138 (11.8.2020). Die Ölstudie der Hamburger Kunsthalle ist dort nicht gelistet.
6) Bislang unbekannte Provenienz/en.
7) Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020).
8) Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020).
9) Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020).
10) "Das Angebot erfolgt in freundlichem Einvernehmen mit den Erben nach Mary Münchmeyer, geb. Schmitz und Friedrich (Fritz) Münchmeyer, Dresden auf Grundlage einer fairen und gerechten Lösung." siehe Aukt.-Kat. Ketterer, München, Auktion 498, Lot 530, S. 32 oder https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=119002204&anummer=498 (11.8.2020).
11) Eintrag im Inventarbuch "Hamburger Kunsthalle Inventar der Gemälde", S. 112.
Stand: 11.8.2020, Ute Haug.
Status: in Bearbeitung, ungeklärt, unbedenklich
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#, Ketterer Kunst; München, 2020, S. 32, Abb. S. #, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 530
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