Ludwig Philipp Strack

Arkadische Landschaft mit opfernden Frauen, 1802

307 Arkadische Landschaft mit opfernden Frauen, dat. 1802

Leinwand, 115 x 172 cm. Bez. unten links der Bildmitte auf einem Felsbrocken Lud Strack fec[it]. 1802.
ZUSTAND: Starke Riss- und Schollenbildung mit Farblockerungen und Farbausbrüchen.
PROVENIENZ: Alter Bestand; Behördenleihgabe bis 1937.

Eine freie Wiesenfläche wird von Sträuchern im Vordergrund, Bäumen im Mittelgrund und am linken Bildrand sowie von einem hochaufsteigenden Fels mit bekrönendem Tempel am rechten Bildrand gerahmt. Im Hintergrund ist eine felsige Küstenlandschaft erkennbar, in der Ferne Berge im Abendlicht. Eine Gruppe Frauen in antiken Gewändern bewegt sich über Steintreppen auf den Fels zu und zieht den Blick des Betrachters mit sich hinauf zu dem Tempel. Drei weitere Frauen nähern sich auf der Lichtung einem zutraulichen Reh. Gegenstück zu Inv. 308.
Während das Pendant germanische Jäger
unter Eichen zeigt, gibt Inv. 307 eine klassisch-italienische Ideallandschaft wieder. Sie unterscheidet sich in der Komposition kaum von den idealisierten Ansichten realer italienischer Landschaften, wie sie Strack unter dem Einfluss Jakob Philipp Hackerts (siehe dort) während seines zweiten Italienaufenthalts entwickelte.1 Einzig der Baumbestand im Bildmittelgrund verhindert in beiden Gegenstücken den freien Blick in die Ferne, der in den Landschaftsveduten Stracks meist panoramenhaft geöffnet ist. M. K.

1 Vgl. S. Liesenfeld, Der Maler Ludwig Philipp Strack, in: Sehnsucht nach dem Süden. Oldenburger Maler sehen Italien, Ausst.-Kat. Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Oldenburg 2000, S. 162 f.

LIT.: Katalog 1956, S. 146; Katalog 1966, S. 152.

Details zu diesem Werk

Leinwand 115cm x 72cm (Bild) 132cm x 189.5cm (Rahmen) Inv. Nr.: HK-307 Sammlung: Alte Meister Bildnachweis: Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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