Südniederländisch (?), um 1560/70

Bildnis einer Dame, um 1570

Die leicht nach links gewendete junge Frau trägt ein schwarzes Kleid mit Puffärmeln, weißem Stehkragen und Bündchenfalten an den Ärmeln. Das gescheitelte, nach hinten gekämmte Haar wird von einer gestärkten weißen Haube bedeckt; um das Kinn ist ein schwarzes Band geführt. In der Rechten hält sie ein Paar Handschuhe, die Linke faßt das Ende einer goldenen Gürtelkette.
Das Gemälde, im 19. Jahrhundert als ein Werk aus dem Umkreis Hans Holbeins verzeichnet, weist in Komposition und Kleidung auf Bildnisse von Antonis Mor, Adriaen Thomasz Key sowie Pieter und Frans Pourbus hin; in dessen Nachfolge dürfte Inv. 231 um 1560/70 entstanden sein. Dirk de Vos schließt allerdings auch eine Entstehung in den nördlichen Niederlanden nicht aus.1

Thomas Ketelsen 2001

1 Mündl. Mitt. vom 11. 8. 1998.

Lit.: Verzeichnis 1850, S. 18 (als »aus Holbein's Schule«); Katalog 1918, S. 102; Katalog 1921, S. 107; Katalog 1930, S. 103; Katalog 1956, S. 105; Katalog 1966, S. 110.

Details zu diesem Werk

Eichenholz 69.5cm x 52.7cm (Bild) 108cm x 90cm (Rahmen) Inv. Nr.: HK-231 Sammlung: Alte Meister Bildnachweis: Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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