Adolph Menzel

Schleiferei in der Schmiede zu Hofgastein, 1881

In dem idyllischen kleinen Marktflecken Hofgastein im Gasteiner Tal war Menzel zwischen 1872 und 1879 mehrfach bei dem befreundeten Berliner Bankier Magnus Herrmann zu Besuch. Fertigte er während der ersten Aufenthalte vor allem Studien der dörflichen Idylle an, so griff Menzel in dem 1881 gemalten Bild der Hamburger Kunsthalle das schon 1872 bis 1875 in seinem bedeutenden Chef d´œuvre „Eisenwalzwerk (Moderne Cyklopen)“ (Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 201) durchgespielte Thema der Arbeitswelt erneut auf, diesmal allerdings am Beispiel eines ländlichen Handwerksbetriebs. Menzel verbindet verschiedene Abläufe der Fertigung: Rechts auf einem erhöhten Platz ein Mann am Schleifstein, links unten ein Schmied und ein Geselle am Amboss. Vorne rechts prüft eine Frau die Schneide ihres Hackmessers, neben ihr steht ein wartender Bauer. In der offen stehenden Tür hinten ist ein Mann zu sehen, der einen Schimmel zum Beschlagen der Hufe heranführt.

Wolfgang Cortjaens

Details zu diesem Werk

Öl auf Leinwand 31.4cm x 41.5cm (Bild) x (Rahmen) Hamburger Kunsthalle, Freiherr Johann Heinrich von Schröder-Stiftung, 1910 Inv. Nr.: HK-1272 Sammlung: 19. Jahrhundert © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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