Matthias Scheits

Überfall auf einen Planwagen, 1675

Bei aller Spontaneität in der zeichnerischen Ausarbeitung und Dramatik des Geschehens handelt es sich bei dem Blatt um eine ausgewogene und überlegte Komposition, die keine Vorzeichnung zu einem Gemälde, sondern in der Zeichnung vollendet ist. Stilistisch entspricht das Blatt einem „Überfall auf ein Gehöft“ in Wien (Anm.1) und einem „Überfall auf ein Fuhrwerk“ in London (Anm.2), die beide ebenfalls 1675 entstanden sind. Alle drei Blätter gleichen sich in der Technik und im Format, weshalb sie zu einer größeren Folge von Überfallszenen gehören könnten.

Peter Prange

1 Wien, Albertina, Inv.-Nr. 3685, vgl. Hans Tietze, Erika Tietze-Conrat, Otto Benesch, Karl Garzarolli-Thurnlackh: Die Zeichnungen der deutschen Schulen bis zum Beginn des Klassizismus. Beschreibender Katalog der Handzeichnungen in der Graphischen Sammlung Albertina, Bd. IV, hrsg. v. Alfred Stix, Wien 1933, S. 79, Nr. 714.
2 London, British Museum, Inv.-Nr. 1836–5–10–510, vgl. Holthusen 1988, Teil II, S. 95, Nr. 202.

Details zu diesem Werk

Feder und Pinsel in Braun, schwarze Kreide 209mm x 321mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 30716 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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