Adriaen van Ostade

Stehender Bauer, von hinten gesehen, um 1652

Verso: Stehender Bauer, von vorn gesehen

Auch diese Zeichnung kann um 1652 datiert werden, weil der Künstler für ein Gemälde diesen Jahres auf die recto-Studie zurückgriff.(Anm.1) Von späterer Hand wurde das Papier beschnitten, vielleicht, um den stehenden Bauern der Vorderseite besser im Blatt zu platzieren. Auch die für Van Ostade ungewöhnliche Lavierung stammt sicher von späterer Hand, möglicherweise von Cornelis Dusart (vgl. Inv.-Nr. 21872). Bei der rückseitig dargestellten Figur gingen die Hände durch die Beschneidung verloren. Möglicherweise hielten sie einen Hut, wie in der Detailstudie oben links separat skizziert. Die Wiederholung derartiger Details ist ein häufiges Phänomen auf den Figurenstudien des Künstlers.(Anm.2)

Annemarie Stefes

1 „Tanzende Bauern im Wirtshaus“, Prag, Národní Galerie, Inv.-Nr. DO 256.
2 Z. B. auf Inv.-Nr. 22284, 22295, 22291.

Details zu diesem Werk

Schwarze und weiße Kreide auf blaugrauem Papier; Einfassungslinien (Feder in Schwarz) Technik Verso: Schwarze Kreide, Weißhöhung oxydiert 161mm x 69mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22301 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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