Jan van Nickelen

Straße neben einer Felsklippe

Jan van Nickelen wirkte zunächst in seiner Geburtsstadt Haarlem, bevor er 1712 nach Düsseldorf übersiedelte und dort für Johann Wilhelm von der Pfalz (1658–1716) arbeitete. Nach dessen Tod trat er in den Dienst des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel (1654–1730) in Kassel.
Als Maler schuf Van Nickelen Architekturbilder und Idealprospekte, als Zeichner lag sein Schwerpunkt auf der italianisierenden Landschaft klassizistischer Prägung. Die vorliegende monogrammierte Zeichnung im kleinen Format ist ein schönes Beispiel für diese Ausrichtung und entstand vermutlich noch während der Haarlemer Zeit. Der charakteristisch fedrige Baumschlag und das von leichter Hand aufgetragene Lavis verbinden mit zwei in gleicher Weise monogrammierten Zeichnungen in London bzw. Rotterdam.(Anm.1) In diesen Eigenschaften steht das Blatt Werken des zeitweise ebenfalls in Haarlem tätigen Zeitgenossen Hendrik van Straaten (um 1665–1722) recht nahe.(Anm.2)

1 London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1836,0811.378 (143 x 187 mm); Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen, Inv.-Nr. JvN 2 (138 x 190 mm), Corpus Gernsheim 36718.
2 Vgl. eine ebenfalls hochformatige Zeichnung in London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1896,0423.1.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide, Pinsel in Grau; Einfassungslinien (Feder in Braun und Pinsel in Grau) 120mm x 83mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22244 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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