Jan Martszen (de Jonge)
Reiterschlacht, 1632
Das signierte und datierte Blatt diente dem Künstler als Ausgangspunkt für eine eigenhändige Radierung (H. 6). Dort begegnet die Szene, leicht abgewandelt, im Gegensinn. Eine gemalte Wiederholung des Stiches wurde 1999 in London versteigert.(Anm.1)
Die Komposition der Zeichnung erinnert an ein Gemälde von 1630.(Anm.2) Stilistisch steht die Zeichnung als Frühwerk noch unter Einfluss seines Onkels Esaias van de Velde. Der akkurat markierte Baumschlag erinnert an Zeichnungen Van de Veldes in Amsterdam und Wien.(Anm.3)
1 Aukt.-Kat. London, Sotheby’s, 16. 12. 1999, Nr. 119.
2 „Reitergefecht“, London, Victoria & Albert Museum, Inv.-Nr. 621-1901, Michiel P. Maarseveen, Michiel C. C. Kersten: Die Darstellung des Achtzigjährigen Krieges in der Malerei der nördlichen Niederlande des 17. Jahrhunderts: "Reitergefechte" und "Wachstuben", in: 1648 - Krieg und Frieden in Europa. Textband II, 1998, S. 477-484, Abb. 2.
3 Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Inv.-Nr. RP-T-1898-A-4009, Keyes 1984, Nr. D 7; 1628, Wien, Grafische Sammlung Albertina, Inv.-Nr. 8677, ebd. Nr. D 34.