Constantin Huygens (der Jüngere, Heer van Zuilichem)

Bei Hoog Soeren, 1678

Nach Beendigung der Franzosenkriege mit dem Frieden von Nimwegen (1678) ließ die zeichnerische Tätigkeit des Constantijn Huygens nach. Ausnahmen bilden seine Aufnahmen aus der Umgebung des Jagdschlosses Dieren. Dort hielt sich Statthalter Willem III. mitsamt Gefolge in den Herbstmonaten auf, um sich im abgesperrten Gebiet des heutigen Nationalparks Hoge Veluwe – bei Apeldoorn, nordöstlich der Ijssel – der Jagd zu widmen. Aus der Korrespondenz mit seinem jüngeren Bruder Christiaan weiß man, dass Huygens den Jagdbetrieb ablehnte und den Zeitpunkt der Rückreise herbeisehnte. Zur Ablenkung zeichnete er in dieser Zeit die Dörfer und Felder der Umgebung.
Die kleine Ortschaft Hoog Soeren bestand im Wesentlichen aus einem Jagdhaus des Statthalters und einigen Bauernhöfen.(Anm.1) Das Hamburger Blatt wurde vermutlich am Rand des Dorfes aufgenommen, mit Blick auf eine breite Fahrstraße, rechts flankiert von einer strohgedeckten Jagdhütte.

Annemarie Stefes

1 Vgl. Zeichnung vom 25. August 1679, Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Inv.-Nr. RP-T-1888-A-1636 (Feder in Braun, 111 x 186 mm), J. F. Heibroek: Met Huygens op reis. Tekeningen en dagboeknotities van Constantin Huygens jr. (1628-1697), secretaris van stadhouder-Koning Willem III., Ausst.-Kat. Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Gent, Museum voor Schone Kunsten, Zutphen 1982, Nr. 122.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun auf gelblichem Papier; Einfassungslinien mit Graphit 133mm x 233mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22057 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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