Jan van den Hecke d.Ä.
Hirten und Hirtinnen mit ihren Herden in südlicher Landschaft
Unser Blatt diente als Vorlage für eine nur bei Bartsch aufgeführte Radierung mit der Inschrift „Joannes vanden Hecke iunior fe aqua forti“.(Anm.1) Diese ist mit 185 x 277 mm deutlich kleiner als unsere Zeichnung und zeigt die Pastoralszene im Gegensinn, dabei den linken Rand der Vorlage etwas erweiternd: Die grasende Kuh erscheint auf der Radierung unbeschnitten. Die auf der Zeichnung flüchtig getuschten Wolken und Berge werden auf der Radierung noch knapper angedeutet.
Jan van den Hecke ist als Zeichner beinahe ausschließlich für seine Entwürfe zu eigenhändigen Radierungen bekannt: Eine Vorzeichnung zu der Radierung H. 7 befindet sich in Leiden, und eine 1656 datierte Zeichnung in Wien („Nach der Schlacht“) lässt sich aufgrund der Zusammenhänge in Stil und Motiv als mutmaßliche Vorarbeit zu Van den Heckes Radierung H. 13 verstehen.(Anm.2)
Annemarie Stefes
1 The Illustrated Bartsch, begründet u. hrsg. von Walter L. Strauss u. John T. Spike, New York 1978- Bd. 1, S. 117, Nr. 14. Die Maße beziehen sich auf das Wiener Exemplar, wie von Marian Bisanz-Prakken freundlicherweise mitgeteilt.
2 Leiden, Prentenkabinet der Universiteit, Inv.-Nr. PK-P-AW 0995; Wien, Grafische Sammlung Albertina, Inv.-Nr. 9868.