Die ehemals Simon van der Does zugeschriebene Zeichnung wurde bereits von Hind als Fälschung des 18. Jahrhunderts erkannt und von Dumas und Plomp Karel la Fargue zugewiesen. Technisch entspricht das Blatt der bei La Fargue üblichen Praxis, einen Gegendruck mit schwarzer Kreide zu einer „fertigen Zeichnung“ aufzufrischen. Die unbekannte Vorlage – Plomp und Dumas hielten ein gemaltes Original für wahrscheinlich – muss nicht zwingend von der Hand des Simon van der Does stammen. Die Komposition ließe sich auch mit der Hand des älteren Jacob van der Does in Verbindung bringen (vgl. Inv.-Nr. 21840 und 21843).
Auf der Rückseite des Blattes wurden zwei Schafsköpfe im Detail wiederholt.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Oben rechts bezeichnet: "S. v. Does f. 17..." (schwarze Kreide, beschnitten); auf dem Verso unten links nummeriert: "N.o 13" (Bleistift); unten in der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328); unten rechts nummeriert: "110" (Rötel)

• Wasserzeichen / Kettenlinien

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• Provenienz

  Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 15: "Simon van der Does Ein Hirtenknabe führt eine Kuh und einige Schaafe neben einem Hause im Vorgrund einer Italienischen Landschaft. Kreide Bez S. v. Does f 17.. 9.10.7.9."; NH Ad: 02: 01, S. 248); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

• Bibliographie

  Catalogue of drawings by Dutch and Flemish artists preserved in the Department of Prints and Drawings in the British Museum. Dutch Drawings of the XVII Century (N-Z), Arthur M. Hind, 1931, S. Bd. IV, S. XIII, Abb.-Nr.

  Karel la Fargue (1738-1793) as a forger of seventeenth-century Dutch drawings, Charles Dumas, Michiel C. Plomp, 1998, S. 35, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 38 mit Abb.

  Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, Stefes, Annemarie; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2011, S. 333, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 564