Max Beckmann
Bildnis Minna Tube-Beckmann, 1906
»Ich habe ein Portrait meiner Frau angefangen und Freude daran (bis jetzt)«, so schrieb Max Beckmann im November 1906 an seinen Weimarer Studienfreund Caesar Kunwald. Bereits kurz nach Antritt seines Stipendiums an der Villa Romana in Florenz begann er das Bildnis der Malerin Minna Tube, die er uns nachdenklich und durchdringend entgegenblicken lässt. Ihre dunklen Augen ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und bilden ebenso wie das Kleid einen starken Kontrast zu dem weißen Hut und der hellen Haut, die in breiten Pinselstrichen modelliert ist, und doch zart und fein wirkt. Der Hintergrund in Violett- und Rosatönen schmiegt sich an die Silhouette der Porträtierten und bindet sie in ihre Umgebung ein. Im Gegensatz zum als Pendant gestalteten Selbstbildnis Max Beckmanns aus dem Jahr 1907 (HK- 200517) ist Minna nicht vor einer offenen Landschaft platziert, womit die Konzentration viel stärker auf der Gefühlswelt der Dargestellten liegt. Die bis 1913 wiederkehrende Widmung »HBSL« [Herr Beckmann seiner Liebsten] gilt als Liebeserklärung an Minna, die er kurz zuvor geheiratet hatte. Kennengelernt hatten sich die beiden auf der Weimarer Kunsthochschule. Auf Wunsch Beckmanns gab Minna Tube schweren Herzens das Malen auf und startete eine Karriere als Sängerin. Auch nach der Trennung im Jahr 1924 blieb sie eine enge Bezugsperson für Beckmann bis zu seinem Tod.
Ann-Kathrin Hubrich
Dieses Werk befindet sich im Online-Werkverzeichnis „Max Beckmann. Die Gemälde“: https://www.beckmann-gemaelde.org/063-bildnis-minna-beckmann-tube-mit-rosa-violettem-grund
Details zu diesem Werk
Beschriftung: Oben rechts in Versalien monogrammiert, datiert und bezeichnet: HBSL 06 Florenz
Wvz. Tiedemann/Göpel 2021 - 63, ,
Göpel 63,
Reifenberg/Hausenstein 44,
Max Beckmann (1884 - 1950) (Atelier), Berlin, 1906 - mind. 1913 (1); […] (2); Slg. Henry Bernhard Simms, Hamburg, ?-1930 (3); Auktion Slg. Simms (Paul Cassirer und Hugo Helbing), Berlin, 14.11.1930 (kein Zuschlag) (4); Kunsthandlung Paul Cassirer, Berlin, Dezember 1930 - ? (5); Spedition Vetter, Berlin, 1931 (6); Gemälderestaurator und Kunsthändler Kurt Nass, Hamburg, ?-1950 (7); dort erworben 1950 (8)
1) Es ist zu klären, wann, wie, an wen und für wie viel Beckmann das Werk verkaufte oder gab.
2) Bislang unbekannte Provenienz/en.
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9) Gemälde Inventar, S.#.
Stand: 11.08.2015, Ute Haug, 19.06.2025, Franka Groon.
Status: in Bearbeitung, ungeklärt, bedenklich.
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Führer durch die Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Alfred Hentzen, 1962, S. 34, Abb.-Nr.
Die große Kunstausstellung und die Ausstellung der Berliner Sezession, Emil Heilbut, Abb. S. S. 259, Abb.-Nr.
Neue Erwerbungen der Hamburger Kunsthalle 1945-1955; Hamburger Kunsthalle, 1955, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 32
Katalog der Meister des 20. Jahrhunderts in der Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Helga Hofmann u. Janni Müller-Hauck, 1969, S. 11, Abb. S. S. 11, Abb.-Nr.
Malerei des XX. Jahrhunderts in der Hamburger Kunsthalle. Bilderhefte der Hamburger Kunsthalle II/III, Alfred Hentzen, 1960, S. 15, Abb.-Nr.
Max Beckmann, Benno Reifenberg, Wilhelm Hausenstein, 1949, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 44
Max Beckmann. Katalog der Gemälde, Erhard Göpel und Barbara Göpel, 1976, Abb. S. Taf. 35, Abb.-Nr.
Die Kunst Max Beckmanns, Hans Kaiser, 1913, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 43
Max Beckmann. Katalog der Gemälde, Erhard Göpel und Barbara Göpel, 1976, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 63
Meister des 19. und 20. Jahrhunderts aus der Sammlung
Simms, Hamburg. Aus Berliner und Breslauer Privatbesitz, Paul Cassirer (Auktionsleitung Paul Cassirer und Hugo Helbing); Berlin, 1930, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1 (mit Abb.)
Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, Peter Wilhelm Meister, Carl Georg Heise, Erich Meyer; Herausgeber: Peter Wilhelm Meister, Carl Georg Heise, Erich Meyer, 1952, S. 57, Abb.-Nr.
Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Werner Hofmann, 1985, S. 122, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 245 (mit Abb.)
Ausstellung einer Gemäldesammlung aus Hamburger Privatbesitz; Hamburger Kunsthalle, 1918, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 2 (?)
Führer durch die Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Carl Georg Heise, 1955, S. 62, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. o. Nr.
Katalog der dreizehnten Ausstellung der Berliner Secession; Ausstellungshaus am Kurfürstendamm, Berlin, 1907, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 13
Die Gemälde der Klassischen Moderne, Hurttig, Marcus Andrew, 2010, S. 60-61, Abb., Abb.-Nr.
Berliner Secession, Karl Scheffler, 1907, Abb. S. S. 354, Abb.-Nr.
Führer durch die Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Alfred Hentzen, 1966, S. 37, Abb.-Nr.
Private Schätze. Über das Sammeln von Kunst in Hamburg bis 1933, Herausgeber: Ulrich Luckhardt, Uwe M. Schneede; Hamburger Kunsthalle, 2001, Abb. S. S. 141, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 10
Max Beckmann, Uwe M. Schneede, 1992, S. 8, 26, Abb. S. S. 9, Abb.-Nr.
Baedekers Hamburg und die Niederelbe, 1962, S. 267, Abb.-Nr.
Minna Beckmann-Tube; Max Beckmann Archiv in der Staatsgalerie moderner Kunst, München, 1998, S. 9, Abb.-Nr.
Max Beckmann seiner Liebsten. Ein Doppelportrait; Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, Halle; Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie, Abb. S. S. 196, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 4
Kunstsammlungen Chemnitz. Max Beckmann. Ausblick aus der Villa Romana (sonnig), 1907, Ingrid Mössinger, Klaus Gallwitz, Brigitta Milde, 1999, S. 16, 19, Abb.-Nr.
Max Beckmann. Briefe, Herausgeber: Klaus Gallwitz, Uwe M. Schneede u. Stephan von Wiese, 1993, S. 50, 409/Nr. 33, Abb.-Nr.
Max Beckmann. Briefe, Herausgeber: Klaus Gallwitz, Uwe M. Schneede u. Stephan von Wiese, 1994, S. 177, 391/Nr. 541, Abb.-Nr.
>>Du holde Kunst, ich danke dir<< Henry B. Simms - Kaufmann und Sammler, Dagmar Lott-Reschke, S. 67, Abb.-Nr.
Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, Hanna Hohl und Heinz Spielmann; Herausgeber: Hamburger Kunsthalle und Museum für Kunst und Gewerbe, 1970, S. 257, Abb.-Nr.
Objekt, Abb. S. 112, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 63