Jan Weenix

Blumenstück, 1712

Auf ebener Erde steht eine bauchige Tonvase mit einem dichten Strauß von Rosen, verschiedenen Nelken, kleinen Sonnenblumen, Mohn, Winden und anderen Zierblumen. Der Ausblick geht rechts auf einen Park mit Teich und Statuen.
Neben seinen Jagdstilleben malte Weenix auch einige Blumenstilleben; das früheste entstand 1694,1 das späteste datierte ist Inv. 181. Weenix' Blumenstrauß in einem irdenen Gefäß in Berlin, von Bode als Gegenstück bezeichnet, stellte ebenfalls eine auf dem Erdboden stehende Blumenvase vor, der Ausblick ging dort links in die Landschaft.2 Auf anderen Blumenbildern steht die Vase auf einer Plinthe. In der Wahl der Blumen und in ihrer asymmetrischen Anordnung folgte Weenix Kompositionen von Willem van Aelst.

Thomas Ketelsen 2001

1 Lw., 75 x 67,5 cm, bez. J Weenix f 1694, Musée des Beaux-Arts, Lyon, Inv. A 51; Katalog Lyon 1991, S. 154-156, Nr. 49, mit Hinweis auf Inv. 181. Zu den übrigen Blumenstilleben Weenix' vgl. Ginnings 1970, Nr. 243-245, 248-255.
2 Lw., 67 x 56 cm, ehem. Staatliche Museen zu Berlin, Kaiser-Friedrich-Museum, Inv. 1001. Das Gemälde wurde vermutlich 1945 zerstört, s. Staatliche Museen zu Berlin, Preussischer Kulturbesitz. Gemäldegalerie, Berlin 1995 (Dokumentation der Verluste, 1), S. 76. Ein weiteres Stilleben, ehem. Kunsthandel Leger, London 1953, 52 x 45 cm, hat fast die gleichen Maße wie Inv. 181.

Lit.: Katalog Slg. Hudtwalcker 1954, S. 75; Katalog Slg. Hudtwalcker 1861, S. 202; Bode 1886, S. 61; Leithäuser 1889, S. 84 f.; Katalog 1918, S. 185; Katalog 1921, S. 192; Katalog 1930, S. 182 f.; Katalog 1956, S. 169; Katalog 1966, S. 176; Rebecca Jean Ginnings, The Art of Jan Baptist Weenix and Jan Weenix, Phil. Diss. University of Delaware 1970, S. 296, Nr. 245.

Details zu diesem Werk

Leinwand 57.1cm x 49.3cm (Bild) 77cm x 68.5cm (Rahmen) Erworben 1888 Inv. Nr.: HK-181 Sammlung: Alte Meister Bildnachweis: Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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