Im Jahre 1576 sollen diese Holzschnitte zum Basler Totentanz nach dem Vorbild von Hans Holbein d.J. angefertigt worden sein. Der Monogrammist GS wurde erstmals von Christian von Mechel als Georg Scharffenberg identifiziert. Unter der Mithilfe von Hans Hug Kluber soll dieser die Holzschnitte angefertigt haben, was jedoch von mehreren Seiten verworfen wurde. Nagler löst das Monogramm "GS" als Georg Schom oder Georg von Sichem auf, Heller vermutet den Basler Sigismund Gelenius als Formschneider. Die tatsächliche Identität des Künstlers muss ungewiss bleiben.
Die Holzschnitte sind seitenverkehrt zu denen nach Holbeins Vorlage. Zu Holbeins Totentanz vgl. Inv.-Nr. kb-1915-441-1 bis 61 / kb-1915-451-1 bis 94.
Die vorliegende Ausgabe ist ein Nachdruck von 1870 nach dem Wiederabdruck von den Gebrüdern Mechel von 1790, mit einem erklärenden Vorwort des Herausgebers und deutschen Versen zu den einzelnen Holzschnitten. Im Text wird darauf hingewiesen, dass keine Verbesserung an den Stöcken vorgenommen wurden, allein die Randeinfassungen wurden ersetzt.

Bianca Schulz

Quelle: Heller, Joseph, Monogrammen-Lexikon, enthaltend die bekannten, zweifelhaften und unbekannten Zeichen, so wie die Abkürzungen der Namen der Zeichner, Maler, Formschneider, Kupferstecher, Lithographen u.s.w., Bamberg 1831, S. 160.

Nagler, Georg Kaspar, Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen [...], München 1863, S. 103f., Nr. 342.

Details about this work

• Label

  Oben nummeriert: "31"

• Catalog of works

  Vgl. H German XLIV.Scharfenberg [10-53]; Vgl. Massmann B.1.D.a

• Edition / Condition

  Auflage von 500 Exemplaren