Die Radierung gehört zu einer Folge mit 30 Kopien nach Hans Holbeins Totentanz-Holzschnitten. Sie wurden 1651 von dem böhmischen Künstler Wenzel Hollar gestochen, wohl mit Vorbild verschiedener Ausgaben der Totentanzfolge (Lyoner / Kölner Ausgabe?). Die Totentanz-Motive wurden mit Rahmenverzierungen nach Abraham van Diepenbeeck ergänzt und auf zweierlei Platten gedruckt.
Die Radierungen wurden ausgeschnitten und in ein neues Buch eingeklebt. Das Titelblatt ist an das Ende der Folge gesetzt, die anderen Blätter in falscher Reihenfolge. Die Blätter wurden verschiedenen Ausgaben entnommen; so ist auf dem 1. Blatt ("Sündenfall") der Verleger Jacobus van Merlen angegeben, bei den restlichen größtenteils der Verleger Nicolas Pitau, bei weiteren dagegen kein Verleger.

Bianca Schulz

Quelle: Massmann, Hans F., Literatur der Todtentänze, Leipzig 1840, S. 55.
Turner / Bartrum, The New Hollstein German Engravings, Etchings and Woodcuts 1400-1700. Wenceslaus Hollar, Pt. 4, Ouderkerk aan den Ijssel 2010, S. 170-185, Kat.-Nr. 1126-1158.

Details about this work

• Label

  Beschriftung: Innerhalb der Darstellung unten links monogrammiert: "HB i[?]"; rechts davon signiert: "WH" (ligiert); unterhalb davon bezeichnet: "Vae qui [...] Esai 5"; unterhalb davon bezeichnet: "Ab: a Dvpenbecke inu: W: Hollar fecit."

• Catalog of works

  H German Hollar IV.1142.II

• Edition / Condition

  1. Auflage (?), 2. Zustand

• Provenance

  Johann Matthias Commeter (1791-1869), Hamburg und Neapel, und Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg; seit 1856 Sammlung Johann Matthias Commeter, Hamburg (nicht bei Lugt); Legat 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neueröffneten Kunsthalle übergeben; alter Bestand der Bibliothek; vor 1887 erworben; vgl. Archiv 347, "Kupferwerke", Nr. 113; 1915 neu inventarisiert.