Anders Zorn, Radierer
Ernst Arnold Kunsthandlung (Ludwig W. Gutbier), (?), Drucker
Ernst Arnold Kunsthandlung (Ludwig W. Gutbier), Verleger
"Gärdi omums wieser wen an wildä" / Selbstbildnis mit aufgestütztem Arm, 1905 (radiert 1904)
In: "DAS RADIERTE WERK DES ANDERS ZORN, BEARBEITET VON FORTUNAT VON SCHUBERT-SOLDERN", Dresden 1905, Frontispiz
Antonin Proust hatte 1889 bei Zorn ein großformatiges, auf der Weltausstellung präsentiertes Aquarell seiner langjährigen Lebensgefährtin, der gefeierten spanischen Tänzerin Rosita Mauri (1856-1923) in Auftrag gegeben, das dieser Radierung zugrunde liegt. Rosita Mauri, die zuvor bereits auch von Edouard Manet und Pierre-Auguste Renoir portraitiert wurde, war seit 1879 Primaballerina der Pariser Oper.
Diese Radierung gehört zu Zorns populärsten Druckgraphiken. Sie wurde 1891 zusammen mit acht weiteren seiner Radierungen in der Société des Peintres-Graveurs in der Pariser Galerie Durand-Ruel ausgestellt und kurz darauf durch die Gazette des Beaux-Arts verbreitet.
Zorn, der ein enges Verhältnis zur Musik hatte (Anm. 1), selbst scheint allerdings nicht unbedingt ein Freund der Darstellungen aus Theater und Ballett - wie beispielsweise Edgar Degas - gewesen zu sein, blieb dieses Bildnis doch sein einziger, durch einen Auftrag bedingter Ausflug in diese Bildwelt.
Andreas Stolzenburg
1 Vgl. Märta Ramsten, Gunnar Ternhag, mit einem Vorwort v. Birgitta Sandström: Anders Zorn och musiken, Ausst.-Kat. Mora, Zornsamlingarna, Mora 2006.