Ludwig Sigismund Ruhl, Radierer, Zeichner, Erfinder
Heinrich Ludwig Brönner, Drucker

Der Prinz von Marocco erblickt den Totenschädel im goldenen Kästchen, 1827

In: "ESQUISSES EN TRAITS DES DRAMES DE SHAKSPEARE", Frankfurt am Main 1827, 4. Cahier, Taf. 4

Die Darstellung befindet sich in der ersten Ausgabe der Illustrationen Ruhls zu Shakespeares Werken mit englischem und französischen Titelblatt, Frontispiz und einer Einleitung in französischer Sprache sowie 4 Heften mit den Inhalten:
1. und 2. Cahier mit jeweils 6 Illustrationen zu "Romeo und Julia",
3. Cahier mit 6 Illustrationen zum "Sommernachtstraum",
4. Cahier mit 6 Illustrationen zum "Kaufmann von Venedig". Sämtliche Abbildungen sind mit kurzen Textpassagen versehen.
Bei einer Neuausgabe hat Ruhl die Hefte erweitert und auch noch den "Sturm" als Thema hinzugefügt. Auf die diesbezügliche Anordnung bezieht sich offenbar Brigitte Rechberg-Heydegger in ihrer Dissertation zu Ruhl.(Anm. 1) Die Anordnung der ersten Ausgabe ist dort nicht im Detail angegeben. Rümann gibt für die frühe Ausgabe von 1827 nur die beiden Hefte mit den Illustrationen zu Romeo und Julia an.(Anm. 2)
Die Shakespeare-Illustrationen sind Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld gewidmet. Sie stehen für eine intensive Auseinandersetzung mit den Werken des englischen Dramatikers in Deutschland, die sich nicht nur in den berühmten Übersetzungen von Wieland oder Tieck, sondern auch in zahlreichen Illustrationswerken - etwa von Retzsch oder Ruhl - dokumentiert.

David Klemm / Bianca Schulz

1 Brigitte Rechberg-Heydegger: Ludwig Sigismund Ruhl (1794-1887). Leben und Werk. Dissertation Universität Giessen. Ohne Ort, 1973, S. 205.
2 Arthur Rümann: Die Illustrierten deutschen Bücher des 19. Jahrhunderts, Stuttgart 1926, S. 287, Nr. 2169.

Details about this work

Umrisslinienradierung 217mm x 175mm (Bild) 255mm x 200mm (Platte) 285mm x 230mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Bibliothek Inv. Nr.: kb-1863-85-280-24 Collection: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh. , CC-BY-NC-SA 4.0

We are committed to questioning the way we talk about and present art and our collection. Therefore, we welcome your suggestions and comments.

Feedback