Jan Punt, Kupferstecher, Verleger
nach Jacob de Wit, Zeichner
nach Rubens Werkstatt, Maler
Anthonis van Dyck, Mitarbeit, Maler
nach Peter Paul Rubens, Zeichner, Erfinder
"Beata Maria Virgo gloria et honore coronata." / Marienkrönung, 1751
In: "De Plafonds, of Gallerystukken uit de kerk der eerw P.P. Jesuiten te Antwerpen, [...]Te Amsterdam, by Jan Punt, MDCCLI."; 1751-1759, Taf. 12
Die Darstellung befindet sich in einem Band mit 24 Kupferstichen des niederländischen Künstlers Jan Punt (1711-1779). Diese entstanden nach Zeichnungen des Jacob de Wit (1695 - 1754), der die Deckenbemalungen der Karl Borromäuskirche in Antwerpen nachzeichnete. Diese wurden von Peter Paul Rubens (1577 - 1640) entworfen und ab 1620 von seiner Werkstatt ausgeführt - beteiligt war unter anderen auch Anthonis van Dyck (1599 - 1641). Bei einem schweren Brand im Jahre 1718 wurden die Deckenmalereien zerstört.
Die Darstellungen umfassen Motive des Alten und Neuen Testaments, teilweise wurden in der Inschrift die zugehörigen Bibelstellen ergänzt.
Die Intention de Wits war es zuerst, seine eigenen Zeichnungen selbst in Kupfer zu stechen und diese 1751 zu veröffentlichen, diesem Vorhaben entspringt auch die Datierung auf dem Titelblatt, das im selben Jahr gedruckt wurde. Der Künstler vollendete jedoch nur 11 Blätter, die in diesem Werk nicht erschienen. Veröffentlicht wurden nur die 36 Kupferstiche, die Jan Punt ab 1747 bis zur Vollendung des Frontispizes 1763 schuf. In der vorliegenden Ausgabe fehlen 12 Blätter, einschließlich des Frontispizes.
Trotz vermeintlicher Detailschwächen bildet der graphische Zyklus eine sehr wichtige Quelle für eines der sakralen Hauptwerke von Rubens.
Vgl. John Rupert Martin: The Ceiling Paintings for the Jesuit Church in Antwerp. Corpus Rubenianum Ludwig Burchard Part I., Brüssel 1968, S. 49-50.
Bianca Schulz