Annamaria Sala
Marzio Sala
ENIGMA: Stillleben, 2005
ENIGMA: Stillleben, 2005
Drei Einstellungen: Die Intérieurphotographie einer Blume mit Vase. Tosendes Meer rollt auf die Veranda eines Strandhauses zu. Eine Welle durchbricht das Fenster eines Hauses und fegt eine Blumenvase hinweg. Das Klirren unterbricht die Stille des Films. Das Video wird dreimal wiederholt.
Im Werk von Annamaria und Marzio Sala spielen Musik und Klang eine fundamentale Rolle als Dramaturgie von Zeitlichkeit. Auf ihre konzeptuellen Arbeiten der 1970er Jahre folgen unter anderem Lichtzeichnungen ("Chronhomme", 1987 bis 1994) und seit 2002 auch Videos. Den 5-teiligen Video-Zyklus "Enigma" von 2005 (dt.: "Das Rätsel") beschreibt Stephan Schmidt-Wulffen als eine digital überarbeitete "Zeigechoreographie" (Ausst.-Kat. Annamaria & Marzio Sala, Kunsthalle Bremen 2006) in der Tradition des russischen Kinos und des Surrealismus.
Annamaria Sala legte das Diplom als Konzertpianistin in Bozen ab. Marzio Sala studierte Mathematik am Polytechnikum in Turin und später in Zürich. Gemeinsam zogen sie in den 1960er Jahren nach Deutschland.