Martin Kreyssig

Die Hand. Kunst und Künstler im Film, 1999

Die Hand - Kunst und Künstler im Film, 1999

"Wie lange braucht ein Kunstwerk, um zu entstehen? Zu lange auf jeden Fall für einen Film. Eine unerträglich lange Dauer für den Spielfilm, der schneiden, Zeiten raffen muss, die Essenz zu finden hat. Der Film muss den einen Augenblick finden und zeigen, der für alle anderen Augenblicke steht, die weniger aufregend sind, die langweilig, die aber wesentlich zur künstlerischen Arbeit gehören. Das künstlerische Schaffen - Arbeit generell - ist unfilmisch. Ausnahmen bilden der Sport im Fernsehen oder die Genres des Western- und Gangsterfilms. Hier wird Arbeit exemplarisch vorgeführt: Planung, Ausführung, Scheitern oder Sieg. Hier können Personen auftreten, die sich mit ihrer Arbeit einen Namen gemacht haben: Mörder, Einbrecher, Detektive. Sie haben eine Biographie, sie haben einen Ruf, der ihnen vorauseilt, sie sind gefürchtet und werden verehrt. Das Publikum möchte zu dieser Künstlerspezies gehören, zu diesen Outcasts, zu denen, deren Atelier in der Prärie liegt, weit draussen vor der Zivilisation, zurück in der Vorzeit, als man nah an der Erde wohnte und einem Handwerk nachging.
Der Vortrag sucht auf unterhaltsame Weise die Annäherung an den Mythos vom Künstler und seiner Kunst. In Beispielen aus Spiel- und Dokumentarfilmen sowie Filmen von und über Künstler schaut man den Protagonisten über die Schulter und von dort auf die Finger. Die authentische, die falsche, die fälschende, die gefälschte, die heilige und die göttliche Hand." (Martin Kreyssig, zit. nach: www.onnoon.net)

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Farbe, Ton, DVD, PAL, 78 Min. Erworben 2003 Inv. Nr.: V-2003-01 Collection:

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