Tracey Emin

Why I Never Became a Dancer, 1995

Why I Never Became a Dancer, 1995

Die Installationen, Filme, Zeichnungen von Tracey Emin geben sich autobiographisch. Im Video »Why I Never Became A Dancer« (1995) erzählt sie von ihrer Zeit als Teenagerin in der britischen Küstenortschaft Margate. Vom ersten Sex, von der Macht, mit vielen Männern zu schlafen. Die unruhigen Bilder suggerieren Gewaltsamkeit, die Worte bleiben lakonisch. Der Film weckt sofort die Ambivalenz von Schuld und Unschuld der frühen Erfahrungen. Tanzen scheint die Befreiung zu sein: Nur raus hier. Der »British-Disco-Dance«-Wettbewerb verspricht den Absprung nach London, die Flucht aus der Provinzkatastrophe. Im Finale stehen die ehemaligen Lover am Rande und verhöhnen sie als Schlampe. Sie verliert und verlässt Margate. Schnitt. Der nachfolgende Tanz in einem leeren Loft in London zu dem Popsong "You Make Me Feel (Mighty Real)" ist symbolische Vergeltung - sie wird mit ihrer Lebensgeschichte künstlerischen Erfolg haben.
»Als ich ein Mädchen war, schlief ich mit vielen Männern in meiner Heimatstadt. Ich liebte Sex. Und sie hassten mich dafür. Schließlich brach ich auf zu größeren und wichtigeren Dingen.« (Tracey Emin)

Quelle: Saalzettel Schrägspur

Details about this work

Farbe, Ton, Beta SP, PAL, 6:40 Min. Erworben 1999 Edition 10/10 Inv. Nr.: V-1999-16 Collection: © VG Bild-Kunst, Bonn, 2020

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