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Johan Grimonprez
Dial H-I-S-T-O-R-Y, 1997
dial H-I-S-T-O-R-Y, 1997
Buch, Regie und Schnitt: Johan Grimonprez
Drehbuch Mitarbeit: Herman Asselberghs
Musik und Sample Collage: David Shea
Mit Textexzerpten aus Mao II und White Noise von Don De Lillo
Produktion: Kunstcentrum STUC; Centre Georges Pompidou; incident vzw. (Rony Vissers)
In der Videoinstallation "dial H-I-S-T-O-R-Y" bringt Johan Grimonprez "Found-Footage-Materialien" (recherchierte Nachrichtenbilder, Filmausschnitte u.ä.) und eigene Videoaufnahmen mit Textauszügen des amerikanischen Autors Don deLillo zusammen.
"Grimonprez beschäftigt sich in dieser Arbeit, die 1997 auf der documenta X Aufsehen erregte, mit dem Thema der Gewalt und ihrer Darstellung im Fernsehen - am Beispiel von Flugzeugentführungen. Dabei stellt er den herkömmlichen Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm "den Pseudo-Dokumentarfilm als Arbeit des Neuschreibens" entgegen, indem er bereits existierendes Filmmaterial mit selbst Gedrehtem kombiniert. Ergebnis ist eine heterogene Montage aus Reportagen, Interviews, Science-Fiction-Filmen, Werbung und Popkultur. Photographische, elektronische und digitale Bilder kommentieren sich gegenseitig.
In „dial-H-I-S-T-O-R-Y“ persifliert Grimonprez das Medienspektakel und deckt so den Einfluss der Bilder und Statements auf unsere Gefühle, unser Wissen und unser Gedächtnis auf. Paradigmatisch beleuchtet die Arbeit zudem die Problematik von Realitätsbildung in den Medien" (Petra Reichensperger).