Giovanni Battista Tiepolo
Die Opferung der Iphigenie, 1747/1750
Das Bild zeigt in der Mitte die ohnmächtig zusammengesunkene Tochter des Königs Agamemnon, Iphigenie, die von ihrem Vater geopfert werden soll, weil dieser auf der Jagd eine heilige Hirschkuh der Diana getötet und die Göttin damit verärgert hatte. Hinter Iphigenie steht der Seher Kalchas, das Messer bereits in der Hand, und auch ein Sarkophag steht schon bereit. Doch in diesem Moment ließ Diana, die am linken Bildrand zu erkennen ist, einen dichten Nebel über den Altar ziehen, in dem sie das Mädchen gegen eine Hirschkuh austauschte und es rettete. Tiepolo hat das Thema der Opferung von Iphigenie im Laufe seines Lebens mehrfach verbildlicht. Bei dem Hamburger Gemälde handelt es sich um eine Ölskizze, die der Künstler als Vorbereitung für einen Freskenzyklus in der Villa Cornaro in Merlengo und somit vor seiner Abreise nach Würzburg 1750 anfertigte. In der skizzenhaften Ausführung der Malerei und nur flüchtigen Ausarbeitung von Details wie den Gegenständen auf dem Sarkophag wird der Entwurfscharakter des Gemäldes deutlich.
Anna Heinze
Details about this work
Beschriftung: unbezeichnet
Giovanni Battista Tiepolo (1696 - 1770), 1747/1950 - ? (1); [...] (2); Slg. Georg von Falke (#### - ####), Köln, ? - ? (3); Slg. Siegfried Wedells (1848 - 1919), Hamburg, ? - 1919 (4); Vermächtnis Siegfried Wedells an die Freie und Hansestadt Hamburg, 1919 (5); Dauerleihgabe der Stiftung Siegfried Wedells in der Kunsthalle, 1949 - 23.1.2019 (6); Treuhandvermögen der Freien und Hansestadt Hamburg in der Kunsthalle, seit 23.1.2019 (7)
1) Es ist zu klären, wann, wie, an wen und für wie viel Franciabibio das Werk verkaufte oder gab.
2) Bislang unbekannte Provenienz/en.
3) Ordner Sammlung Weber, Sammlung Wedells (Handakte Haug, Büro Haug), darin aus Historisches Archiv Hamburger Kunsthalle (HAHK): Slg 1002 Brief von Dr. Diet Roskamp an Prof. Dr. Antonio Marassi, Mailand, vom 21.11.1955. Er weist zudem darauf hin, dass sich eine "etwas grössere Fassung aus derselben Zeit" in der Kress Collection, National Gallery of Art, Washington befände.
4) HAHK: 32-228.5 Beziehungen zur Sammlung Wedells (Slg 1002).
5) HAHK: 32-228.5 Beziehungen zur Sammlung Wedells (Slg 1002).
6) HAHK: 32-228.5 Beziehungen zur Sammlung Wedells (Slg 1002) und Senatsbeschluss vom 23.1.2019: http://suche.transparenz.hamburg.de/dataset/senatsbeschluss-im-verfuegungswege-zur-aufloesung-der-stiftung-wedells?forceWeb=true (22.7.2020).
7) Senatsbeschluss vom 23.1.2019: http://suche.transparenz.hamburg.de/dataset/senatsbeschluss-im-verfuegungswege-zur-aufloesung-der-stiftung-wedells?forceWeb=true (22.7.2020).
Stand: 16.10.2020, 31.5.2022, Ute Haug.
Status: in Bearbeitung (die mit # markierten Stellen sind noch zu ergänzen), ungeklärt, unbedenklich.
Zitierweise nachfolgendem Schema: Künstlername, Werktitel, Inv. Nr., Provenienz und Link, sowie Name Bearbeiter*in, letzter Stand und Zugriffsdatum.
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Katalog der Alten Meister der Hamburger Kunsthalle, 1956, S. 154, Abb.-Nr.
Die Sammlung Wedells in Hamburg, Gustav Pauli, 1937, S. 136, 138, Abb. S. 136, Abb.-Nr.
Giambattista und Domenico Tiepolo. Ihr Leben und ihre Werke. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts, Eduard Sack, 1910, S. 190, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 337
Die Galerie Wedells in Hamburg, Alfred Rohde, 1922, S. 507, Abb.-Nr.
Gemälde italienischer Meister in der Hamburger Kunsthalle, Hans Werner Grohn, 1973, S. 13, Abb.-Nr.
Die deutschen, englischen, französischen, italienischen und spanischen Gemälde 1350-1800 (Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, Bd. 1), Martina Sitt; Herausgeber: Uwe M. Schneede und Martina Sitt, 2007, S. 330-332, Abb., Abb.-Nr.
Kunst aus acht Jahrhunderten, Herausgeber: Hamburger Kunsthalle und Freunde der Kunsthalle e.V., 2016, S. 67, Abb., Abb.-Nr.
Verzeichnis der von Herrn Siegfried Wedells hinterlassenen Bilder in fortlaufender Reihenfolge, S. 1, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 53
Goya, Fragonard, Tiepolo. Die Freiheit der Malerei, Herausgeber: Sandra Pisot; Hamburger Kunsthalle, 2019, S. 272-273, Abb., Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 57