Georg Ludwig Eckhardt
Der Jäger, 1790
670 Der Jäger, dat. 1790
Leinwand, 81 x 122,7 cm. Bez. am unteren Bildrand Louis Eckhardt fec[i]t. 1790 […?].
ZUSTAND: Schollenbildung; Abrieb an den Rändern links und unten. Vereinzelte kleine Farbausbrüche.
PROVENIENZ: Kunsthandel Paul Gerlach, Bremen; dort 1940 erworben.
Nahsichtige Darstellung eines Jägers in blaugrünem Rock, der durch die Lichtführung herausgehoben ist und mit dem Gewehr im Anschlag auf der Pirsch liegt. Am unteren Bildrand rechts zwei Hundeköpfe.
Als Maler von Genrebildern ist Eckhardt bislang nicht wahrgenommen worden, lediglich ein ehemals im Besitz der Hamburger Kunsthalle befindliches, kleinformatiges Schlafendes Mädchen ist bekannt.1 Jagdmotive wurden jedoch von Eckhardt nicht nur in Inv. 670, sondern auch in mindestens zwei heute verschollenen Gemälden dargestellt. Ein Hamburger Auktionskatalog beschreibt sie als »ein liegender Jagdhund« und »eine Hirschhetze, in einer Landschaft vorgestellt«.2
Inv. 670 legt technische Schwächen in der Zeichnung bloß, die im vermutlich später entstandenen Selbstbildnis mit Familie (Inv. 736) nicht mehr erkennbar sind. Betroffen sind besonders die rechte Hand des Jägers und die plumpen, flächenhaft bleibenden Köpfe der beiden Hunde am Bildrand rechts. G. W.
1 Lw., 26,3 x 34,3 cm, bez. G L. Eckhardt, ehem. Hamburger Kunsthalle, Inv. 356; siehe Katalog 1918, S. 43, und Verst. Berlin (Lepke), 25 f. 10. 1924, Nr. 5.
2 Verst. Hamburg (Packischefsky und Lucht), 15.-17. 3. 1802, Nr. 34 und Nr. 47. In der gleichen Auktion auch das einzige nachweisbare Stillleben von Eckhardt (Nr. 234: »Todtes Geflügel«).
LIT.: Unveröffentlicht.