Johann Friedrich August Tischbein
Theresia Gräfin Fries, 1801
Das Ganzfigurenbildnis zeigt Gräfin Theresia Fries (1779-1819) anmutig auf einem Treppenabsatz. Sie hält sich an der steinernen Brüstung fest und wendet sich nach links. Ein weißes Chemisenkleid umspielt ihren Körper, während ihr lose festgehaltener, rotseidener Schleier im Wind weht. Die aufgelösten, dunklen Locken bilden einen reizvollen Kontrast zum hellen Inkarnat. Bis auf einen goldenen Gürtel trägt sie keinen Schmuck. Im Hintergrund erstreckt sich eine Parklandschaft im Dämmerlicht. Das Porträt gehört zu den Hauptwerken Tischbeins. Gemäß der Zeit porträtierte Tischbein die für ihre Schönheit gefeierte Gräfin – eine geborene Prinzessin Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst – betont schlicht. Mit der Revolution ging das Ende der sorgenfreien Hofgesellschaft und damit der prunkvollen Inszenierungen einher.
Sjusanna Eremjan
Details about this work
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Beschriftung: Unten links signiert und datiert: "Tischbein. p: 1801"
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Johann Friedrich August Tischbein (1750 - 1812), 1801 - ? (1); [...] (2); Verst. Berlin (Lepke), 12.12.1911, Nr. 45, Taf. 17 (vermutl. kein Zuschlag) (ü); Auktionshaus Lepke, Berlin, ? - 1913 (m); Ankauf von dort vom Hofantiquar Julius Böhler, München, 1913 - 9.7.1917 (g); Ankauf von dort vom "Verein von Kunstfreunden von 1870", Hamburg, 9.7.1917 -1939 (b); Leihgabe von diesem an die Hamburger Kunsthalle, 1917 - 1939 (k); Übergang in das Eigentum der Hamburger Kunsthalle auf Grund der Vereinsauflösung, 1939 (f)
1) Es ist zu klären, wann, wie, an wen und für wie viel Tischbein das Werk verkaufte oder gab. Vermutlich handelte es sich um eine Auftragsarbeit.
2) Bislang unbekannte Provenienz/en.
ü) Auktionskatalog Rudolph Lepke Berlin 12.12.1911 = Sammlung Muñoz de Ortiz, J. de (Valencia) und andere Beiträge aus Privatbesitz, siehe: https://doi.org/10.11588/diglit.17980#0024 (zuletzt 03.04.2024).
m)
g) ZI Boehler-Fotokartei_13-1131_Tischbein (online 03.04.2024 nicht nachweisbar).
b) Historisches Archiv Hamburger Kunsthalle: Akte V 4; Verein von Kunstfreunden von 1870. Korrespondenz & Quittungen betreffend Kunstwerke. Die Ankaufssumme belief sich auf 25.000 Mark.
k) Ebd. hier Schreiben zum Übergang in d. Besitz d. Kunsthalle mit Schreiben v. 21.6.1939.
f) wie k.
Stand: zuletzt 03.04.2024, Ute Haug.
Status: in Bearbeitung (die mit # markierten Stellen sind noch zu ergänzen), ungeklärt, unbedenklich.
Zitierweise nachfolgendem Schema: Künstlername, Werktitel, Inv. Nr., Provenienz und Link, sowie Name Bearbeiter*in, letzter Stand und Zugriffsdatum.
Cite according to the following scheme: artist's name, title of work, inv. no., provenance and link, name of editor, last status, as well as date of access.
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Zur Eröffnung des Neubaues der Hamburger Kunsthalle, Victor Dirksen, 1919, S. 348, Abb. S. S. 341, Abb.-Nr.
Deutsche Malerei des Klassizismus und der Romantik 1760-1840, Herbert von Einem, 1978, S. 216, Abb. S. Taf. 8, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 8
Hamburger Kunsthalle. Meisterwerke der Gemälde-Galerie, Herausgeber: Alfred Hentzen, 1969, Abb. S. 154, Abb.-Nr.
Die Kunst des Klassizismus und der Romantik, Gustav Pauli, 1925, S. 76, Abb. S. Farbtaf. XXV, Abb.-Nr.
Meisterwerke der Hamburger Kunsthalle, Hans Platte, 1958, S. 34, Abb. S. Taf. 43, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 47
The Age of Neo-Classicism; The Royal Academy of Arts, London in Zusammenarbeit mit dem Victoria and Albert Museum, London, 1972, S. 156, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 246
Katalog der Alten Meister der Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Carl Georg Heise, 1966, S. 161, Abb.-Nr.
Die Kunsthalle zu Hamburg 1914-1924. Bericht über die letzten zehn Jahre der Verwaltung, Gustav Pauli, 1925, Abb.-Nr.
Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der Alten Meister, 1921, S. 173-174, Abb. S. Taf. 27, Abb.-Nr.
Jahrhundert-Ausstellung Deutscher Kunst 1650-1800; Residenzschloss Darmstadt, 1914, S. 146, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. A 718
Katalog der Alten Meister der Hamburger Kunsthalle, 1956, S. 155, Abb.-Nr.
Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der Alten Meister, Gustav Pauli, 1918, S. 167-168, Abb.-Nr.
Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der Alten Meister, 1930, S. 165, Abb. S. Taf. XXXX, Abb.-Nr.
Deutsches Barock und Rokoko, Herausgeber: Georg Biermann, 1914, S. LVII, 482, Abb. S. 818, Abb.-Nr.
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Das Ende des Standesporträts, Andrea M. Kluxen, 1989, S. 153-154, Abb. S. 60, Abb.-Nr.
The Dictionary of Art, Herausgeber: Jane Turner, 1996, S. 27, Abb. S. S. 27, Abb.-Nr.
Leipziger gelehrtes Taschenbuch, 1802, S. 143, Abb.-Nr.
Teutsches Künstlerlexikon, Johann Georg Meusel, S. 440, Abb.-Nr.
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Die deutschen, englischen, französischen, italienischen und spanischen Gemälde 1350-1800 (Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, Bd. 1), Martina Sitt; Herausgeber: Uwe M. Schneede und Martina Sitt, 2007, S. 336-338, Abb., Abb.-Nr.
3 x Tischbein und die europäische Malerei um 1800; Staatliche Museen Kassel, Museum der bildenden Künste Leipzig, 2005, S. S. 190, Abb., Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 61
Gustav Pauli und die Hamburger Kunsthalle. Biographie und Sammlungspolitik, Christian Ring, 2010, Abb. S. S. 111, Abb.-Nr.
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Erwerbungen der Hamburger Kunsthalle aus den letzten Jahren, Gustav Pauli, S. 252, Abb.-Nr.
Die Malerfamilie Tischbein: Geschichte eines Aufstiegs, Osten-Sacken, Caroline von der (VerfasserIn); Freunde des Klosters Haina (Herausgebendes Organ); Michael Imhof Verlag (Verlag), 2023, Abb. S. 81, Abb.-Nr.
Referenz, S. 72, Abb. S. 104, Abb.-Nr.
Öl auf Leinwand 218.5cm x 128cm (Bild) 246cm x 154.5cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle,Geschenk des Vereins von Kunstfreunden von 1870, 1939 Inv. Nr.: HK-604 Collection: Alte Meister © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford
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