Details about this work

• Provenance

  Paul Delaroche (1797 - 1856), 1831/1846 (1); Friedrich Stammann (Hamburg 19.6.1807 – 1.11.1880), Hamburg, 1846 (2); Geschenk von diesem an die "öffentliche Städtische Gemälde-Gallerie in Hamburg", 1846 (3); Übergang in die Hamburger Kunsthalle, 1869 (4)
  
  1) Ergibt sich aus 2).
  2) Verzeichniss der Bilder der öffentlichen städtischen Gemälde-Gallerie in Hamburg, Hamburg 1850, S. 12.
  3) Verzeichniss der Bilder der öffentlichen städtischen Gemälde-Gallerie in Hamburg, Hamburg 1850, S. 12. Das Werk gilt als sogenanntes "Stammbild der Gallerie von 1846". Friedrich Stammann stammte aus einer Hamburger Zimmermannsfamilie und erlernte dieses Handwerk von seinem Stiefvater. Im Alter von 19 Jahren schrieb er sich an der Akademie der bildenden Künste in München ein und studierte drei Jahre lang Architektur. Nach einigen Reisen durch Europa ließ er sich 1840 in seiner Geburtsstadt Hamburg nieder, wo er sich durch den hohen Bedarf an Architekten nach dem Großen Brand von 1842 gut situieren konnte. Im selben Jahr wurde er erstmals eines der Vorstandsmitglieder des Kunstvereins in Hamburg. Zusammen mit weiteren Vereinsmitgliedern verhandelte er mit dem Senat über die Errichtung einer städtischen Gemälde-Gallerie für Hamburg. Deren Grundstock er 1846 mit dem Geschenk des Gemäldes "Cromwell am Sarge Karls I.", gemeinsam mit den Gemälden fünf weiterer Schenker (Johann Christian Andreas Mestern (1799 – 1844), Johann Matthias Commeter (1791 – 1869), Otto Christian Gaedechens (1791 – 1856), and Wilhelm te Kloot (1788 – 1874) bildete. Seine Vorbildrolle als bürgerlicher Stifter machte sich bezahlt, als immer mehr Hamburger*innen ihre Sammlungen einer zu gründenden Gemälde-Gallerie vermachten. Ihr Einsatz wurde durch die Eröffnung der öffentlich städtischen Gemälde-Gallerie am 13.3.1850 belohnt.
  4) Schnell wurden die Räumlichkeiten der "öffentlichen Gemälde-Gallerie" zu klein, so dass ab 1863 der Bau der Hamburger Kunsthalle an ihrem heutigen Platz angegangen wurde (Grundsteinlegung am 22.12.1863). Nachdem das fertiggestellte Gebäude am 5.12.1868 übergeben worden war, wurden im April die Kunstwerke von den Börsenarkaden in das neue Gebäude der Hamburger Kunsthalle gebracht. Die Künstler Martin Gensler (1811 – 1881) und Valentin Ruths (1825 – 1909) führen die Ersteinrichtung der Sammlung durch. Die Gemälde werden in drei Sälen und fünf kleinen Kabinetten gezeigt. Am 30.8.1869 erfolgt die feierliche Eröffnung des Museums, dessen Backstein-Architektur sich am Stil der italienischen Renaissance orientiert.
  
  Stand: 8.5., 3.6.; 29.9.2020, Ute Haug.
  Status: geklärt, unbedenklich.
  
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• Bibliography

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  Das irdische Paradies. Kunst im 19. Jahrhundert. Motive und Ideen des 19. Jahrhunderts, Werner Hofmann, 1974, S. 280, Abb. S. 132, Abb.-Nr.

  Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: Werner Hofmann, 1989, S. 94, Abb. S. 188, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 188

  Die Maler des großen Lichtes. Meisterwerke der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts, Hans Platte, 1967, Abb. S. 3, Abb.-Nr.

  Kunsthalle zu Hamburg. Verzeichniss der Gemälde neuerer Meister. Geschichte und Organisation der Kunsthalle, Alfred Lichtwark, 1901, S. 16, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 223

  Le salon imaginaire. Bilder aus den großen Kunstausstellungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; Deutsche Gesellschaft für Bildende Kunst (Kunstverein Berlin), 1968, Abb. S. S. 53, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 29

  Goya. Das Zeitalter der Revolutionen 1789-1830, Herausgeber: Werner Hofmann; Hamburger Kunsthalle, 1980, S. 522, Abb. S. 551, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 551

  Fortschritt und Niedergang in der bildenden Kunst. Nachträge zu Barrault, Baudelaire und Proudhon, Klaus Herding; Herausgeber: Wolfgang Drost u. a., 1986, S. 242, Abb.-Nr.

  Un style international en 1850. À propos de l'exposition
  Delaroche, Jean Lacambre, 1984, S. 339-340, Abb.-Nr.

  Die Münchner Schule 1850-1914; Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München und Ausstellungsleitung Haus der Kunst, München, 1979, S. 184, Abb. S. 58, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 58

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  Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, Friedrich von Boetticher, 1891, S. 216, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 5

  Verzeichniss der Bilder der öffentlichen städtischen Gemälde-Gallerie in Hamburg, 1850, S. 12, Abb. S. 12, Abb.-Nr.

  Kunsthalle zu Hamburg. Verzeichniss der Sammlung von Gemälden. Neudruck der Ausgabe von 1886, Herausgeber: Kunsthalle zu Hamburg, 1887, S. 57, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 321

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  Kunstsinn und Kaufmannsgeist. Die Bau- und Kunstgeschichte der Handelskammer Hamburg, 2005, S. 136, 137, 139, Abb. S. 136, Abb.-Nr.

  Die Wagenersche Gemäldesammlung und der Lüttichauer Salon als Spiegel Nationaler Schulen. Zur Rezeption Düsseldorfer Historienmalerei in Berlin und Belgien um 1850, Wolfgang Cortjaens, 2013, S. 255-276, Abb., Abb.-Nr.

  Eugène Delacroix & Paul Delaroche. Geschichte als Sensation, Herausgeber: Hans-Werner Schmidt, Jan Nicolaisen, Martin Schieder; Museum der bildenden Künste Leipzig, 2015, S. 205-206, Abb., Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 49

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  Making History. Hans Makart und die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts, Herausgeber: Markus Bertsch und Amelie Baader für die Hamburger Kunsthalle; Hamburg/ 2020, 2020, S. 13, 14, 17, 23, 42, Abb. S. 43, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1

  Giuseppe Bezzuoli (1784-1855). Un grande protagonista della pittura romantica, Vanessa Gavioli, Elena Marconi, Ettore Spalletti; Firenze, Gallerie degli Uffizi, Museo della Mode e del Costume, 2022, S. 169, Abb. S. 197, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. III.6