Dirck Wijntrack

Kücheninneres

In einer weiträumigen Bauernstube türmen sich vor einem Trog eine große Zahl von Krügen, Töpfen, Schüsseln und Körben sowie Geflügel, Fisch, Gemüse und Obst zu einem imposanten Stilleben. Eine Magd schöpft mit einem Bottich Wasser. Links führt eine Treppe, deren erste Stufe ein Kind erklommen hat, zu einer Tür ins Freie; durch sie schaut ein Mann hinein.
Auf Wijntracks Scheuneninterieurs sind im Zentrum der Komposition immer dieselben Gerätschaften und Eßwaren zu Stilleben zusammengestellt. Das früheste datierte Gemälde stammt aus dem Jahr 1642. Ein Gemälde in Den Haag von 1650 zeigt eine Inv. 214 ähnliche Komposition.3 Die halb geöffnete Tür mit bleiverglastem Fenster darüber, durch das Tageslicht in den dunklen Raum dringt, ist ein bei Wijntrack häufiges Motiv; zumeist führt eine kleine Stiege zur Tür hinauf. Eine Entstehung von Inv. 214 um 1650 ist anzunehmen.

Thomas Ketelsen 2001

1 Haagse Schilders in de Gouden Eeuw, bearb. v. E. Buijsen
u. a., Zwolle 1998, S. 268 f., 360.
2 Die alte Signatur DWyntrack ist heute nur noch teilweise zu erkennen.
3 Lw., 122 x 173 cm, bez. D. Wijntrack fe. 1650, Haags Historisch Museum, Den Haag; Haagse Schilders 1998 (wie Anm. 1), S. 269, Abb. 1.

Lit.: Bezeichnungen Slg. Johns 1869, Nr. 31; Verzeichnis 1869, S. 73; Katalog 1918, S. 193; Katalog 1921, S. 202; Katalog 1930, S. 189 f.; Katalog 1956, S. 174 f.; Katalog 1966, S. 182.

Details about this work

Eichenholz 51.7cm x 90.8cm (Bild) 70.1cm x 107.9cm (Rahmen) Hamburger Kunsthalle Inv. Nr.: HK-214 Collection: Alte Meister © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Elke Walford

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