Louis Gallait
Der Schwur des Vargas, 1864
Details about this work
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Beschriftung: Unten rechts signiert und datiert: "Louis Gallait B. 1864"
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Louis Gallait (1810 - 1887), Paris, 1864 - ? (1); [...] (2); ?Slg. Samuel Mendel (#### - ####), Manley Hall, Manchester, ? - 14.-17 und 23.-24.4.1875 (3); Verst. Slg. Mendel bei Chritie's, Manson and Woods, London, 14.-17. und 23.-24.4.1875 (4); Slg. Johann Heinrich Wilhelm Schröder (1825 - 1910), London, ? - 1910 (5); Vermächtnis als Teil der Freiherr J. H. Schröder-Stiftung an die Hamburger Kunsthalle, 1910 (6)
1) Es ist zu klären, wann, wie und an wen Gallait das Werk weiterverkaufte oder gab.
2) Bislang ungeklärte Provenienz/en.
3) Rückschluss aus 4).
4) Siehe: Memorial of Chritie's. A Record of Art Sales from 1766 to 1896 by W. Roberts, Vol. I., London 1897, S. 232, hier mit dem Titel "Vargas taking the Oath" und den Maßen 40 x 60 inch. Es wurde für 2.550 Guineas verkauft.
5) Ein Hamburger sammelt in London. Die Freiherr J. H. von Schröder-Stiftung 1910, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, 1984, S. 5.
John Henry Schröder (Hamburg 1825 – 1910 Sidmouth, East Devon, UK), kam als Johann Heinrich Schröder und Sohn einer Kaufmannsfamilie zur Welt. Er übernahm 1849 die väterliche Bank J. Henry Schröder & Co in London und anglisierte seinen Namen.
John Henrys Kunstsammlung, die er im Verlauf der 1850er und 1860er Jahre zusammenstellte, umfasste im Jahr 1910 63 Gemälde und sieben Skulpturen von Eduard Müller sowie eine Büste von Gian Lorenzo Bernini. Zu den vertretenen Malern zählten hauptsächlich französische und deutsche Künstler wie Andreas Achenbach, Camille Corot, Jean-Léon Gérôme, Ludwig Knaus, Ernest Meissonier oder Adolph Menzel sowie der Niederländer Lawrence Alma-Tadema. Ab den 1870er Jahren tätigte Schröder nur noch sporadisch Neuerwerbungen. Ab den 1880er Jahren sammelte er vermehrt kunstgewerbliche Gegenstände und konzentrierte sich auf seine Orchideenzucht.
Der Aufbau einer Kunstsammlung ist mutmaßlich mit der Eheschließung mit Eveline Schlüsser (1828-1900) verbunden. Zudem geht der Beginn seiner Sammeltätigkeit mit dem finanziellen Erfolg seiner Firma einher und entsprach zudem dem damaligem Habitus finanziell wohlgestellter Kreise. Dabei unterschied sich John Henrys Sammelschwerpunkt vom allgemeinen Trend, der eher Werke von Alten (niederländischen) Meistern sowie präraffaelitischer Maler bevorzugte. Motivisch überwog in John Henrys Sammlung eine dem akademischen Realismus treue Genre- und Landschaftsmalerei.
Von den ursprünglich 71 Werken befinden sich heute 48 Werke im Eigentum der Hamburger Kunsthalle. Vornehmlich zwischen 1921 und 1932 wurde die Stiftung aufgrund von Verkäufen reduziert. So verließen auch einige Werke von Lawrence Alma-Tadema, Ernest Meissonier oder die sieben Skulpturen von Eduard Müller den Bestand der Hamburger Kunsthalle. Sehen Sie hierzu auch das Forschungsprojekt „Vergangene Werke der Hamburger Kunsthalle. [link einfügen]
Weitere Informationen sind zu finden in: Ein Hamburger sammelt in London. Die Freiherr J. H. von Schröder-Stiftung 1910, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, 1984 und Richard Roberts: Schroders. Merchants & Banks, London 1992.
6) Ein Hamburger sammelt in London. Die Freiherr J. H. von Schröder-Stiftung 1910, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle, 1984, S. 5.
Eine aquarellierte Studie von 1848 befindet sich im Musée des Beaux-Arts de Tournai (siehe Le Bailly de Tilleghem, "Louis Gallait: La Gloire d'un Romantique, Tournai 1987, Abb. S. 43). In der Wallace Collection, London befindet sich eine weitere signierte und auf 1855 datierte Variante. (siehe Wallace Collection Catalogues. Pictures and Drawings, London 1920, S. 106.)
Stand: 14.5.2020, Jasper Warzecha, 14.7., 29.9.2020, Ute Haug.
Status: in Bearbeitung (die mit # markierten Stellen werden in Kürze ergänzt), ungeklärt, unbedenklich.
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Le salon imaginaire. Bilder aus den großen Kunstausstellungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; Deutsche Gesellschaft für Bildende Kunst (Kunstverein Berlin), 1968, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 48
Ein Hamburger sammelt in London. Die Freiherr J. H. von Schröder-Stiftung 1910; Hamburger Kunsthalle, 11.5.-29.7., 1984, S. 16, 23, 3-34, Abb. S. 34, Abb.-Nr.
Anselm Feuerbach 1829-1880. Gemälde und Zeichnungen; Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe, 1976, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. V 7
Katalog der Meister des 19. Jahrhunderts in der Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: bearb. von Eva Maria Krafft, Carl-Wolfgang Schümann, 1969, S. 77, Abb. S. S. 77, Abb.-Nr.
Führer durch die Galerie der Kunsthalle zu Hamburg, Gustav Pauli, 1924, S. 100, Abb.-Nr.
Die Gemälde des 19. Jahrhunderts in der Hamburger Kunsthalle, Herausgeber: bearb. von Jenns E. Howoldt u. Andreas Baur, 1993, S. 52, Abb. S. S. 52, Abb.-Nr.
Kunsthalle zu Hamburg. Katalog der neueren Meister. Zweite Auflage, Herausgeber: Gustav Pauli, 1927, S. 62-63, Abb.-Nr.
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Kurzes Verzeichnis der ausgestellten Bilder neuerer Meister, Gustav Pauli, 1919, S. 21, Abb.-Nr.
Selten gezeigte Bilder der Hamburger Kunsthalle 2. Französische, belgische und englische Maler des 19. Jahrhunderts; Hamburger Kunsthalle, 1965, S. 9, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 30
Making History. Hans Makart und die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts, Herausgeber: Markus Bertsch und Amelie Baader für die Hamburger Kunsthalle; Hamburg/ 2020, 2020, S. 35, 54, Abb. S. 55, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 7
Öl auf Leinwand 114.5cm x 157.5cm (Bild) Hamburger Kunsthalle, Freiherr Johann Heinrich von Schröder-Stiftung, 1910 Inv. Nr.: HK-1892 Collection: 19. Jahrhundert © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang
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