Annette Streyl

Lüftungsgitter, 2000

Nur wenige Besucher entdecken das unauffällige Objekt Lüftungsgitter der Hamburger Künstlerin Annette Streyl, das sich in luftiger Höhe im Lichthof der Galerie der Gegenwart befindet. Wird es jedoch wahrgenommen, so vermag es ein Lächeln auf den Gesichtern zu entlocken. Streyl hat mit ihrem unscheinbar wirkungsmächtigen Objekt ein Element der Klimaanlage der Galerie der Gegenwart aufgegriffen und dieses 1:1 nachgestrickt. Das quadratische Strickobjekt ist mit einer Ecke an den oberen Rand eines Lüftungsgitters geheftet und hängt nun schlaff, einem Topflappen nicht unähnlich, herunter. Die Strategie des Verdoppelns und Kopierens von Gegenständen und Gebäuden im Medium des Strickens durchzieht Streyls künstlerisches Werk. Scheinbare Gegensätze wie hart und formbar, funktional und grundlos, vertraut und befremdlich treffen in ihrer Kunst aufeinander und bilden ein höchst wirkungsvolles Gemisch, das zum Schmunzeln wie auch zum Nachdenken anregt.

Brigitte Kölle
Nur wenige Besucher entdecken das unauffällige Objekt Lüftungsgitter der Hamburger Künstlerin Annette Streyl, das sich in luftiger Höhe im Lichthof der Galerie der Gegenwart befindet. Wird es jedoch wahrgenommen, so vermag es den Gesichtern ein Lächeln zu entlocken. Streyl hat mit ihrem unscheinbar wirkungsmächtigen Objekt ein Element der Klimaanlage der Galerie der Gegenwart aufgegriffen und dieses 1:1 nachgestrickt. Das quadratische Strickobjekt ist mit einer Ecke an den oberen Rand eines Lüftungsgitters geheftet und hängt nun schlaff, einem Topflappen nicht unähnlich, herunter. Die Strategie des Verdoppelns und Kopierens von Gegenständen und Gebäuden im Medium des Strickens durchzieht Streyls künstlerisches Werk. Scheinbare Gegensätze wie hart und formbar, funktional und grundlos, vertraut und befremdlich treffen in ihrer Kunst aufeinander und bilden ein höchst wirkungsvolles Gemisch, das zum Schmunzeln wie auch zum Nachdenken anregt.

Brigitte Kölle


Few visitors discover the inconspicuous object Lüftungsgitter (Ventilation Grille) by Hamburg-based artist Annette Streyl, which is located at lofty heights in the atrium of the Contemporary Art Gallery. But if they do notice it, it brings a smile to their faces. With her inconspicuously powerful object, Streyl has seized upon an element of the air-conditioning system of the gallery and has remade it 1:1. The square knitted object has one corner pinned to the upper edge of a ventilation grille and now hangs limply, not unlike a pot holder. The strategy of doubling and copying objects and buildings in the medium of knitting runs through Streyl's artistic work. Apparent opposites, such as hard and malleable, functional and useless, and familiar and disconcerting, meet in her art and form a highly effective mixture that makes viewers smile as well as think.

Brigitte Kölle

Details about this work

Gestrickte Wolle, Vlies Geschenk der Künstlerin, 2001 Inv. Nr.: G-2004-19 Collection: Galerie der Gegenwart © Hamburger Kunsthalle / bpk © VG Bild-Kunst, Bonn Foto: Christoph Irrgang

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