Rudolph Hermann Hardorff, Lithograph
Gustav Wilhelm Seitz, Drucker

Dumbarton Castle, vor 1861

Aus: "Kunstverein in Hamburg / seinen Mitgliedern für 1860. [...]", Hamburg 1860, Blatt 2 - Jahresgabe des Hamburger Kunstvereins für das Jahr 1860

1860 verteilte der Kunstverein als besondere Jahresgabe eine Mappe mit vier Farbdrucken nach Originalen Hamburger Künstler. Mit dieser Edition propagierte die damals in Hamburg ansässige Lithographische Anstalt Gustav W. Seitz ein neues ambitioniertes Farbdruckverfahren, die sog. Lithochromie. Im Durchschnitt benötigte man pro Blatt sieben Steine, was für die vier Blätter bei einer Auflage von 1000 Abzügen die eindrucksvolle Anzahl von 28.000 Druckvorgängen ergab! Die Graphiken sind interessante Zeugnisse einer ständig nach technischen Verbesserungen suchenden Epoche. Die Ergebnisse – wie etwa Hardorffs "Dumbarton Castle" – beeindrucken, verdeutlichen aber auch den mühevollen Weg hin zu einer adäquaten Farbwiedergabe.

Der gebürtige Hamburger Hardorff gilt als einer der ersten deutschen Marinemaler. Seine Werke zeigen hauptsächlich die bewegte See sowie malerische Morgen- und Abendstimmungen. Ein charakteristisches Beispiel hierfür ist seine romantisierende Ansicht der bei Glasgow auf einem markanten Basaltfelsen gelegenen Festung Dumbarton Castle bei Mondschein.

David Klemm

Details about this work

Lithochromie (Farblithographie) 179mm x 261mm (Bild) 363mm x 480mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 70505 Collection: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh. © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk, CC-BY-NC-SA 4.0

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