Pier Antonio Pazzi, Stecher
nach Domenico Zampieri, genannt Domenichino, Maler
nach Niccolo Vanni, Zeichner

Hoffnung / "Spes", nach 1730

Reproduktionsgraphik nach einem Fresko Domenichinos in der Cappella dei SS. Fondatori in der Abtei von Grottaferrata (1608-1610). Zum Zyklus vgl.
Richard E. Spear, Domenichino, New Haven/London 1982, S. 159-171, Nr. 35; zur Fides vgl. 35.xxxvi, Abb. 117.
Die Darstellung befindet sich zusammen mit derjenigen der Allegorie der Gerechtigkeit auf Blatt X einer mehrteiligen Graphikserie mit Darstellungen der Kapelle.


Die Verkleidungen der vier Fenster der Kapelle sind an den Seiten und oberhalb des Fensters mit geometrischen Ornamenten "all' antica" bemalt, die Marmorierungen nachahmen. In einzelnen, verschieden großen Bildflächen sind Masken, Putti und florale Ornamente zu sehen. Auf mittlerer Höhe ist auf jeder Seite der Fenster eine Frauenfigur auf blauem Grund gemalt. Diese acht Personifikationen repräsentieren die vier Kardinaltugenden und die drei Christlichen Tugenden. Die achte Frauenfigur ist die Personifikation des Ruhm, welche eine Lilie der Adelsfamilie Farnese in den Händen hält.
Domenichino orientierte sich für seine Gestaltung an Entwürfen von Annibale Carracci, Ripa's "Iconologia" und Drucken von Marcantonio Raimondi.
Der Großteil der Figuren orientiert sich in ihrer Gestaltung an Ripa. Lediglich die Personifikation des Ruhms basiert auf einer Zeichnung Carraccis und Prudentia orientiert sich an der Tugenddarstellung in der Camerino Farnese.
Der durch Feuchtigkeit hervorgerufene schlechte Zustand und die Retuschen machen eine Aussage darüber, ob ein Assistent/Schüler an der Ausgestaltung beteiligt war oder schlechte Restaurierungen die bildlichen Schwächen bedingen, nahezu unmöglich.
(Informationen übernommen aus Spear, S. 168)

Details about this work

Kupferstich 219mm x 114mm (Bild) 242mm x 129mm (Platte) 488mm x 367mm (Blatt) Inv. Nr.: 56198a Collection: KK Druckgraphik, Italien, 15.-19. Jh. © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk

We are committed to questioning the way we talk about and present art and our collection. Therefore, we welcome your suggestions and comments.

Feedback