Johann Georg Wagner
Felsige Anhöhe mit rundem Turm und Baum im Vordergrund, um 1763
Die südlich anmutende Landschaft ist wohl ein im Werk Wagners früh anzu-setzendes, aber eigenständiges Blatt, das die für Wagner typischen Asymmetrien in der Komposition zeigt: ein im Vordergrund schräg ins Bild gesetzter Baum dominiert auf der linken, nahsichtigen Seite, während rechts der Blick über eine Flusslandschaft in den Hintergrund gleitet. Nähe und Ferne sind gegeneinander gesetzt, unterstützt durch eine geschickte Inszenierung von Hell-Dunkelkontrasten. In der Intention vergleichbar ist etwa eine ähnliche, 1763 datierte Landschaft in Schwerin.(Anm.1)
Peter Prange
1 Schwerin, Staatliches Museum, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 5836 Hz, vgl. Ingrid Möller: Deutsche Zeichnungen 16.-18. Jahrhundert eigene Bestände, Staatliches Museum, Schwerin 1980, S. 89.