Der Ausschluss aus dem Œuvre Lodewijk de Vadders, dem das Blatt bis zuletzt aufgrund der Beischrift zugeordnet war, wird bestätigt durch den Bezug zu einem signierten Gemälde des Jacques d’Arthois.(Anm.1) Diesem folgt die Hamburger Zeichnung bis ins Detail, einzig die Baumkrone rechts musste zwecks Einpassung in das Blattformat ein bisschen gestaucht werden. Charakteristisch für Kopistenhand ist darüber hinaus die uninspirierte, bisweilen etwas sperrige Konturenführung.

Annemarie Stefes

1 Aukt.-Kat. London, Christie’s, 28. 4. 2006, Nr. 13 mit dem Rest einer Signatur unten links: „J […] / Arth […]“.

Details about this work

• Label

  Beschriftung: Bezeichnet unten rechts: "vadder." (Feder in Grau über Graphit)

  Beschriftung fremd: unten links L. 2112; verso unten rechts von der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328); unterhalb davon bezeichnet: "van ... [Rest ausgelöscht]" (Feder in Braun)

• Watermarks / Chain Lines

  kleiner doppelköpfiger Adler, recht grob, mit kurzen Flügeln und ausgeprägten Beinen, ohne Krone, Heawood deest

• Provenance

  Paul Sandby (1725-1809), London (L. 2112); Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 68: "[Lucas de Vadder] Brabantische flandrische Landschaft mit weiter Ferne, vorn eine schöne Baumgruppe auf einer Anhöhe am Wege, den Falkenjäger mit Hunden passieren. Bez. vadder. Kreidezeichnung breit behandelt mit Tusche und Indigo beendigt. 15.0.9.5 Samml. Sandby."; NH Ad: 02: 01, S. 272); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

• Bibliography

  Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, Stefes, Annemarie; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2011, S. 72-73, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 15