Jan Apeldoorn, zugeschrieben, Zeichner
Jan van Almeloveen, ehemals zugeschrieben, Zeichner

Windmühlen vor der Stadt Amersfoort

Die Zeichnung lag bisher zu Unrecht unter dem Namen des Jan van Almeloveen. Viel eher handelt es sich der alten Beischrift zufolge um eine Arbeit des Jan Apeldoorn, der vorwiegend in Amersfoort tätig war. Amersfoort ist auch auf dem Hamburger Blatt dargestellt. Im Hintergrund dominiert der „Onze Lieve Vrouwetoren“ die Silhouette, rechts daneben ist das Satteldach der „Sluijckpoort“ zu erkennen, auf das auch die rückseitige Beischrift Bezug nimmt.(Anm.1) Auch die beiden Mühlen außerhalb der Stadtmauern waren fester Bestandteil des Stadtbildes, wie aus einem 1697 datierten Stich von Caspar Specht (1654–1710) hervorgeht.(Anm.2)
Jan van Apeldoorn hatte sich in erster Linie auf topographische Darstellungen spezialisiert. Möglicherweise entstand das Hamburger Blatt bereits im 19. Jahrhundert, anzuschließen an eine Gruppe von Zeichnungen aus dem Jahre 1832, die in ihrem kräftigen Lineament und den klaren Licht-Schatten-Kontrasten unserem Blatt nahe stehen.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 Für diesen Hinweis danke ich Erik Löffler (E-Mail vom 16. 10. 2008).
2 Publiziert in der 36-teiligen Folge „De Ridder-matigen Huysen en Gesighten in der Provincie van Utrecht“, Utrecht 1703.
3 Verschiedene Ansichten des Schlosses „De Haar“ bei Haarzuilens, 1832, Utrecht, Het Utrechts Archief, Inv.-Nrn. 201313–201319, 201324–201326.

Details about this work

Feder in Braun, braun laviert, über Graphit; Einfassungslinien (Graphit) 180mm x 243mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 21633a Collection: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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