Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, ehemals zugeschrieben

Köchin und Mönch in einer Küche im Gespräch, 1790/1800

Das Blatt ist als die Arbeit eines anonymen italienischen Meisters inventarisiert worden, doch danach ist laut Eintrag im Inventar eine Zuschreibung an Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Erwägung gezogen worden. Diese Zuschreibung muss allerdings bezweifelt werden, da Tischbein auf vergleichbaren Blättern wie dem Esel an der Klosterglocke (Inv.-Nr. 39890) die Lavierung durch den braunen Pinsel differenzierter, nicht auf den clairobscur-Effekt beschränkt, einsetzt. Die ausgesprochen flächige Komposition ist für Tischbein genauso ungewöhnlich wie der wiederholt ansetzende, bisweilen unsicher wirkende Kontur, weshalb das Blatt hier einem anonymen deutschen Meister zugeordnet wird.(Anm. 1) Nicht ausgeschlossen werden kann aber auch ein Künstler aus Italien.

Peter Prange

1 Ich danke Hermann Mildenberger, Weimar, für die Bestätigung dieser Einschätzung (E-Mail vom 5.5.2006), der ebenfalls auf Grund des Konturs eine Zuschreibung an Tischbein ablehnt.

Details about this work

Feder und Pinsel in Braun über Bleistift auf blauem Papier 319mm x 222mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 21597 Collection: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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