Marco San Martino

Merkur bläst die Flöte, um Argus einzuschläfern

Die Zeichnung diente als Vorstudie für eine seitenverkehrte Radierung des Marco San Martino, die Bartsch unbekannt geblieben ist.(Anm.1) Harzen hatte bereits den Zusammenhang hergestellt, da ihm der zugehörige Stich aus der Sammlung Albers bekannt war. Möglicherweise hat er sogar selbst diese Druckgraphik an den Bremer Sammler verkauft.
Ein Vergleich von Zeichnung und Druck zeigt zahlreiche Übereinstimmungen; doch lassen sich auch einige markante Unterschiede ausmachen – so beim Hut Merkurs, bei den Tieren oder bei der Flusslandschaft. Entweder hat San Martino demnach noch eine präzisere – nicht nachweisbare – Vorzeichnung angefertigt oder er hat direkt bei der Umsetzung auf die Radierplatte Änderungen vorgenommen.
Marco San Martino ist offensichtlich als Zeichner bislang kaum greifbar, wodurch dem Hamburger Blatt erhöhte Bedeutung zukommt.

David Klemm

1 San Martino hat das Thema in mindestens zwei Radierungen behandelt. Bartsch führte nur das vom Künstler signierte Blatt an. Vgl. The Illustrated Bartsch 47 (21), 19 (225); vgl. auch The Illustrated Bartsch, 47 (Commentary, Part 1), Formerly Volume 21 (Part 2), Italian Masters of the Seventeenth Century, bearb. v. Paolo Bellini, hrsg. v. Walter L. Strauss, New York 1987, S. 398–399, mit Abb. Weitere Drucke befinden sich in Berlin, Kopenhagen und in der Hamburger Kunsthalle.

Details about this work

Pinsel in Rot, Rötel, braun laviert 204mm x 245mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 21414 Collection: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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