Franz Ludwig Catel

Robinsons Genesung - Robinson melkt sein Lama, um 1800

Aus: "Robinson der Jüngere" von Joachim Heinrich Campe, Teil 2, Frontispiz

Am Ende des ersten Teils erkrankt Robinson und fällt schließlich in Ohnmacht. Zu Beginn des zweiten Teils erfahren die Zuhörer, dass er aber noch lebt. Catel zeigt in seiner Illustration die darauf schilderte Szene mit den Lamas sowie rechts im Vordergrund die lebensrettenden Zironen: "Aber jetzt quälte ihn der Durst auf die allerempfindlichste Weise. das übrige Wasser war nicht mehr trinkbar; zum Glück erinnerte er sich der Zitronen. Mit viele Mühe biß er endlich eine derselben an, und genoß ihres Saftes zu seiner merklichen Erquickung. (...). Die beiden vorigen Tage hatte er sich so gar nicht um seine Lama's gekümmert; jetzt aber war es ihm ein rührender Anblick, sie zu seinen Füßen liegen zu sehen, indem einige derselben ihn starr ansahen, als wenn sie sich erkundigen wollten, ob's noch nicht besser mit ihm sei? (...). Da das alte Mutterlama ihm so nahe kam, daß er es erreichen konnte, so wandte er alle seine Kräfte an, ihm etwas Milch aus dem Euter zu ziehen, damit sie ihm nicht vergehen möchte. Der Genuß dieser frischen Milch mußte seinem kranken Körper auch wol [sic] zuträglich sein , denn es ward ihm recht wohl danach.(FN1)
Die Zeichnung ist gegenüber dem Kupferstich seitenverkehrt.

Andreas Stolzenburg

(FN1) Campe, Robinson, 1831, Teil 2, S. 4-5.

Details about this work

Feder und Pinsel in Schwarz; fest montiert auf altem, hellbraunem Untersatzkarton; Einfassungslinie (Feder in Rot) 103mm x 68mm (Bild) 105mm x 70mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett. Erworben mit MItteln der Campe' schen Historischen Kunststiftung Inv. Nr.: 2010-20 Collection: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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