Im Herbst 1928 malte Leopold von Kalckreuth ein Tafelbild für den Salon des HAPAG-Dampfers "Hamburg". Das heute nicht mehr nachweisbare Werk zeigte eine Ansicht des 1922-24 von Hans und Oskar Gerson errichtete Ballinhaus. Dieses Gebäude errinerte an Albert Ballin, der die in Hamburg anässige HAPAG vor dem I. Weltkrieg zu einer der größten Reedereien entwickelt hatte.
Das Gebäude befindet sich in direkter Nachbarschaft des Chilehauses und bildet mit diesem und anderen Gebäuden einen Teil des Weltkulturerbes von Speicherstadt und Kontorhausviertel.
Kalckreuth wählte als Motiv die weniger repräsentative Rückansicht des am heutigen Meßberg gelegenen Gebäudes. Sein Blickpunkt befindet sich hinter der damals noch vorhandenen Gleisanlage eines zum nahen Hauptbahnhof führenden Schienenstranges auf der Bankstraße. Kalckreuth fertigte zahlreiche Studien, des Gebäudes, aber auch des regen Verkehrstreibens. Dabei soll sich der Künstler - beschützt von seiner Tochter - sogar auf dem Fahrdamm aufgehalten haben.

D. Klemm

Vgl. Eckhard Schaar: Die Skizzenbücher von Leopold von Kalckreuth in der Hamburger Kunsthalle. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte Bd. 26, S. 165-196, hier vor allem S. 193.

Details about this work

• Label

  Beschriftung fremd: Unten links nummeriert: "4" (Bleistift)

• Provenance

  Frau Ulla Groß, Köln

• Bibliography

  Die Skizzenbücher von Leopold von Kalckreuth in der Hamburger Kunsthalle, Eckhard Schaar, 1987, S. 193, Abb. S. 191, Abb.-Nr.

  IDEA. Werke. Theorien. Dokumente, Roberto Zapperi, Martin Warncke, Christian Beutler, Helmut Draxler, Anna Kozak, Erwin Panofsky, Michael Diers; Herausgeber: Werner Hofmann, Martin Warnke, 1986, S. 167, Abb.-Nr.