Asmus Jacob Carstens, Nachahmer

Der Engelssturz, um 1800 (?)

Bei der Zeichnung handelt es sich um die Kopie nach dem Blatt gleichen Themas in Weimar (Anm. 1), das Carstens 1789 in Berlin ausgestellt hatte und ihm dort eine Professur an der Akademie einbrachte. Das Weimarer Blatt ist zur Herstellung einer Pause rückseitig geschwärzt.
Die Bezeichnung auf dem Hamburger Blatt stammt nicht von Cornelius selbst, sondern wahrscheinlich von einem Sammler, der das Blatt als einen Entwurf von Cornelius für sein Jüngstes Gericht in der Münchner Ludwigskirche ansah.
Nicht auszuschließen ist, dass das Blatt nicht eine einfache Kopie ist, sondern der Vorbereitung eines Stichwerks diente, in dem Wilhelm Müller in Umriss-Stichen das Werk von Carstens vorstellte.(Anm. 2)

Peter Prange

1 Weimar, Klassik Stiftung Weimar und Kunstsammlungen, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. KK 225, vgl. Asmus Jacob Carstens. Goethes Erwerbungen für Weimar, Ausst.-Kat. Schleswig 1992, S. 214, Nr. 53, Abb.
2 Wilhelm Müller in Umrissen gestochen nach Carstens Zeichnungen in Weimar, mit Erläuterungen von Eh. Schuchard, in Leipzig bei Rudolph Weigel.

Details about this work

Feder in Schwarz, teilweise laviert 778mm x 608mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1970-80 Collection: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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