Stefano della Bella
Ornament mit Totenkopf und geflügelter, weiblicher Groteske
Die Zeichnung entstand möglicherweise im Zusammenhang mit Planungen für ein Grabmal oder einen Katafalk. Dabei hätten der Totenkopf und die beiden vorgesehenen seitlichen Frauengestalten wohl den unteren Teil gebildet. Eine genauere Bestimmung ist nicht möglich, da Hinweise auf die verstorbene Person fehlen.
Eine Vorstellung derartiger Entwürfe della Bellas mit Todesmotiven bietet eine Zeichnung in Oxford, die den Tod als Herrscher der Welt in zentraler Position eines Grabmals für ein Mitglied der Familie Medici zeigt.(Anm. 1) Eine ähnliche Synthese von Memento Mori und brillanter Zeichentechnik bieten Darstellungen in Berlin, auf denen der Tod auf einem Sarkophag bzw. auf einem Grabmal zu sitzen scheint.(Anm. 2)
David Klemm
1 Oxford, Ashmolean Museum; Karl Theodor Parker: Catalogue of the Collection of Drawings in the Ashomolean Museum, Bd. II, Italian Schools, Oxford 1956, S. 415, Nr. 787.
2 Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek HdZ 2404/4 r. u v.
Details about this work
Erworben 1967 aus Privatbesitz
Italienische Zeichnungen 1450-1800. Stefano della Bella. Katalog und Tafeln. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, David Klemm; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2009, S. 85, Abb. S. Farbtafel S. 194, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 297
Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, Helmut R. Leppien und Heinz Spielmann; Herausgeber: Hamburger Kunsthalle und dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 1968, S. 174-175, Abb.-Nr.