Stefano della Bella

Studie eines Straußes

Della Bella hat dem Strauß mehrere, zum Teil sehr beeindruckende Studien gewidmet. Diese dienten zum einen der Vorbereitung des Straußenballetts, das im Rahmen aufwendiger fürstlicher Festlichkeiten aufgeführt wurde (vgl. Inv.-Nr. 1967-221), zum anderen benötigte della Bella eine genaue Kenntnis des Tieres zur exakten Wiedergabe einer Straußenjagd in seiner in den frühen 1650er Jahren ausgeführten Jagdserie (de Vesme/Massar 732).(Anm. 1)
Während die Studien für das Straußenballett aufgrund der unnatürlichen Choreographie notgedrungen wenig naturalistisch wirken, betonen die Vorstudien für die Jagdszene das dynamische Element.(Anm. 2) Beide Charakteristika fehlen der Hamburger Zeichnung, die wohl vornehmlich der genauen Erfassung des Tieres diente.

David Klemm

1 Studien eines Straußes für die entsprechende Szene in den Jagden auf verschiedene Tiere (de Vesme/Massar 732–740) befinden sich in Florenz, Uffizien, und in Florenz, Biblioteca Nazionale; vgl. Anna Forlani Tempesti: Un taccuino con disegni di Stefano della Bella, in: Arte illustrata 48, 1972, S. 149.
2 Vgl. z. B. die fulminante Studie eines vor Hunden fliehenden Straußenvogels in Florenz, Gabinetto Disegni e Stampe degli Uffizi, Inv.-Nr. 868 ORN.

Details about this work

Feder in Braun über Spuren eines schwarzen Stifts 86mm x 64mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 1967-230 Collection: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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