Stefano della Bella
Zwei männliche Halbfiguren, darunter zwei weitere, kleine Figurenstudien
Die Studien lassen sich schwer zuordnen. Die lockeren Konturlinien finden sich bei della Bella bereits in den frühen 1630er Jahren. Der sich nach vorne neigende Männerakt rechts unten erinnert in der Grundhaltung an die Hamburger Zeichnung mit der Darstellung des Todes, der einen Menschen in den Abgrund wirft (vgl. Inv.-Nr. 1967-114). Es könnte sich daher um eine sehr frühe Ideenskizze für dieses Projekt handeln. Ein derartiger Bezug würde aber eine Datierung des Blattes in die 1650er Jahre nahelegen. Nicht auszuschließen ist, dass della Bella die Aktstudie für einen anderen Zweck anfertigte. Gebückte Männer finden sich auf seinen Radierungen häufig, vor allem bei Arbeiterdarstellungen.
David Klemm