Christoph Heinrich Kniep
Knabe im Profil nach links, 1779
Verso: Studie seines Bruders Herrmann
Die aus einem Skizzenbuch stammenden Damen- und Herrenbildnisse entstanden 1778 und 1779, als Kniep in Hamburg vorwiegend als Portraitzeichner tätig war. Vier der Bildnisse konnten bisher näher bestimmt werden; neben dem vorliegenden noch die Inv.-Nrn. 1966-168 bis -177, die Hans-Wolf Jäger als Bildnisse der Familie Campe und eines ihrer Zöglinge identifiziert hat. Dargestellt sind die Tochter Charlotte Campe (Inv.-Nr. 1966-168), Dorothea Maria Campe (Inv.-Nr. 1966-170), Joachim Heinrich Campe (Inv.-Nr. 1966-175) und im vorliegenden Blatt ein Zögling. Daniel Chodowiecki hat die Bildnisse als Vorlage für seine Radierung auf dem Frontispiz von Campes Erziehungsroman „Robinson der Jüngere“ verwendet, dessen erster Teil 1779 in Hamburg erschienen war.(Anm.1)
Bevor Kniep 1781 nach Italien reiste, beschäftigte er sich fast ausschließlich mit dem Portraitzeichnen. Der neue bürgerliche Kunstmarkt mit seinem Bedarf an günstigen und persönlichen Bildnissen gab Kniep die Möglichkeit, als Portraitzeichner zu existieren. Knieps Portraits zeigen den Dargestellten immer im damals beliebten Profil, das ein hohes Maß an individueller Wiedererkennbarkeit gewährleistete.
Peter Prange
1 Wilhelm Engelmann: Daniel Chodowiecki's sämtliche Kupferstiche. Beschrieben, mit historischen, literarischen und bibliographischen Nachweisungen, der Lebensbeschreibung des Künstlers und Registern versehen, Leipzig 1857, S. 169, Nr. 317.
Details about this work
Beschriftung fremd: Oben rechts nummeriert: "11" (Bleistift)"; auf dem Verso oben bezeichnet: "mein jüngster Bruder Herrmann" (Bleistift und rote Kreide); Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)
Striehl 56,
Christoph Heinrich Kniep (1748/55 - 1825), 1779 - ? (1); [...] (2); Heinz Hauenstein, Frankfurt a. M., ? - 1966 (3); Ankauf von dort, 1966 (4)
1) Es ist zu klären, wann, wie, an wen und für wie viel Kniep das Werk verkaufte oder gab.
2) Bislang unbekannte Provenienz/en.
3) #
4) #
Kein passender Befund in:
www.lostart.de (zuletzt 03.07.2024, UH).
Stand: zuletzt 03.07.2024, Ute Haug.
Status: in Bearbeitung (die mit # markierten Stellen sind noch zu ergänzen), ungeklärt, bedenklich.
Zitierweise nachfolgendem Schema: Künstlername, Werktitel, Inv. Nr., Provenienz und Link, sowie Name Bearbeiter*in, letzter Stand und Zugriffsdatum.
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Der Zeichner Christoph Heinrich Kniep (1755-1825). Landschaftsauffassung und Antikenrezeption, Georg Striehl, 1998, S. 332, Abb. S. 13, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 56
Campe im Bild, Hans-Wolf Jäger, 1996, S. 36, Abb. S. 8, Abb.-Nr.
Erwerbungen für die Graphische Sammlung im Jahre 1966, Wolf Stubbe; Herausgeber: Hamburger Kunsthalle, Museum für Kunst und Gewerbe, 1967, S. 196-197, Abb.-Nr.
Erwerbungen für die Graphische Sammlung in den Jahren 1964 und 1965, Wolf Stubbe; Herausgeber: Hamburger Kunsthalle, Museum für Kunst und Gewerbe, 1966, S. 196, Abb.-Nr.
Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 203, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 454
Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, Alfred Hentzen, Helmut R. Leppien, Wolfgang Stubbe; Herausgeber: Helmut R. Leppien und Heinz Spielmann, 1967, S. 196, Abb.-Nr.