Christoph Nathe, Zeichner
Idyllische Landschaft bei Görlitz, 1790
Die stimmungsvolle Mondscheinlandschaft ist stilistisch von Johann Sebastian Bach vor allem in der Farbigkeit und Salomon Gessner, den Nathe während einer Reise in die Schweiz 1784–87 getroffen hatte, beeinflusst, doch entfernt er sich von deren idyllischer Landschaftsauffassung. Solche menschenleere Szenen – einzig neben dem Tor der Stadtmauer ist schemenhaft die Rückenfigur (?) eines Wanderers zu erkennen – gehören um 1790 zum typischen Repertoire Nathes, ähnlich aufgefasste Blätter mit Ansichten von Görlitz befinden sich in den Städtischen Kunstsammlungen Görlitz.(Anm.1)
Peter Prange
1 Vgl. Historische Stadtansichten von Görlitz, Ausst.-Kat. Görlitz 1959, S. 25, S. 50 und S. 52–55.