Diese Darstellung ist auf holländischem Papier gearbeitet, dessen Wasserzeichen im 18. Jahrhundert gebräuchlich war. Die dramatische Lichtwirkung und das Motiv der verfallenen Hütte erinnern indes an Werke des 19. Jahrhunderts, während die Komposition auch älteren Arbeiten verpflichtet ist: In der Kunsthalle lag das Blatt lange unter der anonymen niederländischen Schule des 17. Jahrhunderts.
Diese heterogenen Stilelemente charakterisieren das Blatt als Pasticcio aus dem frühen 19. Jahrhundert, dessen unbekannter Urheber sich offensichtlich an Werken des „Goldenen Zeitalters“ orientierte.

Annemarie Stefes

Details about this work

• Label

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso in der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

• Watermarks / Chain Lines

  obere Hälfte eines Lilienwappens, sehr nahe an Heawood 1838 (Amsterdam, um 1769), vgl. auch 1784 (1683) und 1841 (Amsterdam, um 1769)

• Provenance

  Julius Kähler (1880-1949), Hamburg; erworben 1957 von Wolfgang Kähler, Hamburg, aus Mitteln der Campe'schen Historischen Kunststiftung

• Bibliography

  Die Campe'sche Historische Kunststiftung. Erwerbungen seit 1945; Hamburger Kunsthalle, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 1964, S. 22, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 206

  Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, Stefes, Annemarie; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2011, S. 689, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1330