Karel (Charles) Onghena, Stecher
nach Hans Memling, Maler, Kunstschnitzer
Société des Beaux-Arts, Grand Sablon, Bruxelles, Drucker, Verleger
"LA VIERGE MARIE." / Jungfrau Maria mit 2 Nonnen, 1841
In: "La Châsse de Sainte Ursule gravée au trait par Charles Onghena d'après Jean Memling [...] Bruxelles. Société des Beaux-Arts. - Grand Sablon, No 11. 1841", Tafel Nr. 8
Die Darstellungen der Folge beziehen sich auf den Ursulazyklus eines Reliquienschreins, der um 1489 von dem deutschen Maler Hans Memling (c.1430-1494) angefertigt wurde. Das Aussehen des Schreins ist an einen gotischen Kapellenbau angelehnt; innen befanden sich die Reliquien der Hl. Ursula, die nur zu ihrem Festtage entnommen und präsentiert wurden.
Der Schrein befindet sich heute im Memling-Museum des Sankt Jansspital in Brügge.
Die Reproduktion befindet sich in einer Monographie über den Ursula-Schrein; sie beinhaltet neben dem französischen Textteil zum Leben Memlings, der Ursulalegende und einer Beschreibung des Schreins 12 Radierungen des belgischen Bildhauers Charles Onghena. Gewidmet ist der Band der belgischen Königin. Damit ist dieser Band auch ein Symbol für das neu erwachte Selbstbewusstsein des erst kurz zuvor, im Jahr 1830, gegründeten Staates Belgien.
Bianca Schulz