Friedrich Rehberg, Lithograph
nach Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Maler, Erfinder
Raffael (Werkstatt)
Giulio Romano, eigentlich Giulio Pippi
Treselly, Drucker

Kopfstudie der Madonna gen. La Perla (nach Raffael) / "Madonna", 1824

In: Rehberg, Friedrich: "RAFAEL SANZIO aus URBINO, Zweiter Teil, Lithographische Versuche nach Rafael [...]", erstes Heft, München 1824, Tafel 15

Das Gemälde "La Perla" (Öl auf Pappelholz, 144 x 115 cm) wird heute Raffael und seiner Werkstatt unter besonderem Anteil von Giulio Romano zugeschrieben. Als Entstehungszeitraum wird 1518-19 angenommen. Es befindet sich in Madrid, Museo del Prado, Inv.-Nr. 301. Der Name des Bildes rührt laut einer Anekdote daher, dass Philipp IV von Spanien ausrief "Hier ist die Perle meiner Sammlung!", als er das Gemälde für seine Sammlung erhielt. Ikonographisch ist das Bild interessant. So zeigt es die Madonna mit Christus und dem Johannesknaben, fügt jedoch zusätzlich die Hl. Anna hinzu. Dass es sich nicht um die Hl. Elisabeth handelt, wird in der Forschung allgemein damit begründet, dass die Figur eine kompositionelle Einheit mit der Madonna und Christus bildet. Hier knüpft Raffael an das Vorbild Leonardos an, entwickelt die Komposition jedoch weiter. [1]

Die vorliegende Lithographie stammt aus dem ersten von zwei Heften von Friedrich Rehbergs "Lithographische Versuche nach Rafael [...]", München 1824, dem zweiten Teil seines "Rafael Sanzio aus Urbino". Die "Lithographischen Versuche" erschienen in zwei Heften, das erste vorliegende Heft mit insgesamt 18 Lithographien, das zweite Heft mit insgesamt 20 Lithographien.


Klara Wagner

[1] Vgl. Jürg Meyer zur Capellen: Raphael. The Paintings, Vol. II: The Roman Religious Paintings, ca. 1508-1520, Landshut 2005, S. 183-189, Nr. 64

Details zu diesem Werk

Lithographie 199mm x 162mm (Bild) 199mm x 162mm (Blatt) 377mm x 263mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Bibliothek. Erworben 2020 vom Antiquariat Meindl & Sulzmann OG, Wien, mit Mitteln des Fördervereins "Die Meisterzeichnung. Freunde des Hamburger Kupferstichkabinetts e.V." Inv. Nr.: kb-2020-328g-15 Sammlung: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh.

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback